Vancouvers Stadtrat unterstützt eine pro-Bitcoin-Initiative
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Der Stadtrat einer führenden Stadt in Nordamerika hat beschlossen, zu prüfen, wie Bitcoin in die finanziellen Operationen der Stadt integriert werden kann. Ziel der Untersuchung ist es unter anderem, Zahlungen mit Kryptowährungen in Vancouver zu ermöglichen und eine städtische Bitcoin-Reserve aufzubauen.
Eine Bitcoin-Strategie für die Zukunft
Der Vorschlag wurde vom Bürgermeister Ken Sim eingebracht und von sechs Ratsmitgliedern unterstützt. Zwei Ratsmitglieder stimmten dagegen und äußerten Bedenken hinsichtlich illegaler Aktivitäten und der Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings.
Während der Sitzung am 11. Dezember erklärte Bürgermeister Sim die Motive hinter seinem Vorschlag. Er betonte, dass die Initiative eine Antwort auf zukünftige Herausforderungen sei und die finanzielle Stabilität Vancouvers für das kommende Jahrhundert sichern solle. Er wies auf die Wertsteigerung der Immobilien in Vancouver zwischen 1995 und 2022 hin, die um 381 % zugenommen habe.
„Wir haben mit Problemen in Bezug auf Erschwinglichkeit zu kämpfen, und ich bin überzeugt, dass Bitcoin eine Lösung für diese Herausforderungen bieten kann – sowohl finanziell als auch im Hinblick auf die Erschwinglichkeit,“ erklärte Sim.
Um sein Vertrauen in Bitcoin zu verdeutlichen, kündigte Sim eine persönliche Spende an: Unabhängig vom Abstimmungsergebnis versprach er, der Stadt Bitcoin im Wert von 10.000 US-Dollar zu spenden.
Bedenken hinsichtlich Kriminalität und Umwelt
Nicht alle Ratsmitglieder teilen Sims Optimismus. Ratsmitglied Pete Fry äußerte Bedenken über die mögliche Nutzung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten und die fehlende Konsultation mit Strafverfolgungsbehörden.
„Angesichts der Vergangenheit Vancouvers im Bereich Geldwäsche glaube ich nicht, dass dies der richtige Schritt ist,“ sagte Fry. Zudem betonte er, dass es rechtlich nicht erlaubt sei, Zahlungen in einer nicht offiziellen Währung anzunehmen.
Auch Ratsmitglied Adriane Carr sprach sich gegen die Initiative aus, insbesondere wegen der Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings und der Belastung des Stromnetzes. Drei Ratsmitglieder waren bei der Abstimmung abwesend.
Die nächsten Schritte
Laut dem Vorschlag soll bis Ende März 2025 ein Bericht über die Machbarkeit, Risiken und möglichen Vorteile der Bitcoin-Strategie vorgelegt werden. Mit dieser Entscheidung positioniert sich Vancouver potenziell als Vorreiter bei der Bitcoin-Adoption unter den Städten weltweit. Ob die Umsetzung tatsächlich erfolgt, hängt von den Ergebnissen der Untersuchung und der weiteren Diskussion im Stadtrat ab.