Foto: Brian A Jackson/Shutterstock
Der 50-jährige Firoz Patel wurde in den USA zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er 450 Bitcoin (BTC) versteckt hatte. Diese Strafe kommt zu einer früheren Verurteilung wegen Geldwäsche hinzu.
Verurteilung wegen illegaler Krypto-Zahlungen über eine App
Ein Bundesrichter in Washington D.C. entschied, dass Patel 41 Monate in Haft muss. An das Leben in einer kleinen Zelle dürfte er sich bereits gewöhnt haben, da dies eine zusätzliche Strafe zu seiner vorherigen Verurteilung ist.
Patel, ein Geschäftsmann aus Montreal, nutzte seine 2004 gegründete Zahlungs-App Payza für betrügerische Aktivitäten, darunter die illegale Abwicklung von Krypto-Transaktionen in den USA.
Laut dem US-Justizministerium fanden auf Payza Geldwäscheaktivitäten statt. Zudem waren dort Unternehmen aktiv, die Ponzi-Systeme und Pyramidenschemata betrieben. Letztere Form des Betrugs ist laut der US-Börsenaufsicht SEC ein großes Problem im Kryptomarkt. Außerdem verfügte Payza nicht über die erforderlichen Lizenzen.
Patel gestand seine Taten und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, davon zwei Jahre auf Bewährung. Zudem muss er alle mit Payza erzielten Einnahmen abgeben. Laut Patel selbst betrug sein Vermögen lediglich 30.000 US-Dollar in einem Rentenkonto.
450 Bitcoin heimlich versteckt
Mit dem Geständnis schien der Fall abgeschlossen, doch es kam anders. Patel verschwieg, dass er noch 450 BTC besaß – mit einem geschätzten Wert von 43,5 Millionen US-Dollar. Er versuchte, diese Kryptowährung vor den Behörden zu verbergen.
Die Wahrheit kam unter anderem durch Binance ans Licht. Die Börse schloss Patels Konto im April 2021 aufgrund verdächtiger Aktivitäten. Doch Patel gab nicht auf und versuchte, die BTC über ein Konto auf den Namen seines Vaters auf Blockchain.com zu übertragen. Auch diese Plattform misstraute der Transaktion und fror die Gelder ein.
Untersuchungen ergaben, dass Patel noch weitere Vergehen begangen hatte. So gab er einem Geschäftspartner Anweisungen, mit gefälschter Identität Zugang zu den BTC-Geldern zu erhalten. Zudem versuchte er, aus seiner Zelle heraus die Ermittlungen zu behindern: Er engagierte eine Person, die sich als Anwalt ausgab, um die Ankläger in die Irre zu führen. Sein Ziel war die Freilassung, um aus den USA zu fliehen. Doch der Plan flog auf, und die Behörden erhoben eine neue Anklage.
Hohe Strafen für Patel
Neben der Haftstrafe muss Patel auch erhebliche finanzielle Verluste hinnehmen. Die Behörden beschlagnahmten die 450 BTC, die derzeit von Blockchain.com verwahrt werden. Zudem wurde er zur Zahlung von 24 Millionen US-Dollar verurteilt. Nach seiner Freilassung steht er für drei Jahre unter Aufsicht.
Krypto-Betrug ist leider weit verbreitet. Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich vor betrügerischen Machenschaften in der Branche.