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Anfang dieses Jahres wurden die ersten US-amerikanischen Spot-ETFs für Bitcoin (BTC) genehmigt. Es bestand die Hoffnung, dass die ersten ETFs für Ethereum (ETH) bald folgen würden, doch bisher ist das nicht passiert. Trotzdem bleibt die Branche optimistisch, und diese Woche könnte der Durchbruch kommen – möglicherweise schon am Mittwoch oder Donnerstag.
Lange Wartezeit auf die Genehmigung von Ethereum Spot-ETFs
Die US-Börsenaufsicht (SEC) muss bis spätestens Donnerstag über die meisten ETFs entscheiden, da an diesem Tag wichtige Fristen für einige Fonds ablaufen. Das bedeutet, dass wir schon diese Woche erfahren werden, ob sie genehmigt oder abgelehnt werden.
Das ist eine gute Nachricht, denn die Krypto-Branche ist bereits ungeduldig. Für die Krypto-Welt gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, warum die SEC die Fonds nicht genehmigen sollte. Dasselbe Argument wurde auch schon bei den Bitcoin-ETFs vorgebracht.
Dennoch hat die SEC für die meisten Fonds noch ein bisschen Zeit. Die endgültige Frist ist erst im Dezember. Zudem muss die Behörde die Fonds nicht alle auf einmal genehmigen.
Nicht alle Entscheidungsträger bei der SEC sind Krypto-Gegner
Neben den Fristen können wir auch den Bewertungsprozess der SEC verfolgen. Die Entscheidung wird von einem fünfköpfigen Gremium getroffen. Eine der Kommissarinnen ist in der Krypto-Branche besonders beliebt: Hester Peirce, auch bekannt als „Crypto Mom“ aufgrund ihrer pro-Krypto-Einstellung. Im Februar äußerte sie Kritik an der Politik der SEC und ist der Ansicht, dass die Genehmigung der Spot-ETFs für Ethereum weniger kompliziert sein wird als die für Bitcoin.
Auch Kommissar Mark Uyeda steht der Krypto-Branche positiv gegenüber. Im Dezember widersprach er der SEC, als diese eine Petition von Coinbase ablehnte. Er befürwortete ebenfalls die Genehmigung der Bitcoin-Spot-ETFs und fand, dass der Prozess zu lange dauerte.
Die Stimme von Gary Gensler könnte entscheidend sein
Weniger freundlich gegenüber Krypto ist Kommissarin Caroline Crenshaw. Sie äußerte sich nicht nur kritisch zu den Spot-ETFs, sondern zur gesamten Krypto-Branche. Anfang des Jahres stellte sie fest, dass es nicht genug Aufsicht über die Branche gibt und dass Betrug und Manipulation ernsthafte Probleme darstellen.
Schwerer einzuschätzen ist Jaime Lizárraga. Er war gegen die Genehmigung der Bitcoin-Spot-ETFs und hat sich seitdem nicht mehr dazu geäußert. Bei seinem Amtsantritt bei der SEC zeigte er sich jedoch relativ positiv gegenüber Krypto.
Schließlich ist da noch SEC-Direktor Gary Gensler, dessen Haltung schwer vorherzusagen ist. Auch er hat eine Stimme im Gremium und ist eine bekannte Figur in der Krypto-Branche. Anfangs stand er Krypto recht positiv gegenüber, doch im Laufe der Zeit hat sich seine Haltung zunehmend verschärft. Dennoch genehmigte er Anfang des Jahres die ersten BTC-ETFs. Es könnte also sein, dass die Entscheidung letztlich bei Gensler liegt.