Zusätzliche Pflichten für Kryptodienstleister
Foto: Christophe Licoppe/Shutterstock
Ende Juni dieses Jahres traten die ersten EU-Maßnahmen für Kryptounternehmen in Kraft. Zum Jahresende wird die vollständige Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) wirksam. Die EU sieht einen steigenden Bedarf an Regulierung und hat zwei neue Richtlinien veröffentlicht, die sich speziell an Kryptounternehmen richten.
Zwei neue EU-Richtlinien für Kryptounternehmen
Die Europäische Union nimmt im Bereich der Kryptoregulierung eine Vorreiterrolle ein. Mit der MiCA-Gesetzgebung hat die EU ein Rahmenwerk geschaffen, das für bessere Kontrollen und mehr Sicherheit für Krypto-Nutzer sorgen soll.
Gestern veröffentlichte die European Banking Authority (EBA) zwei neue Richtlinien für Zahlungsdienstleister (PSPs) und Krypto-Asset-Dienstleister (CASPs). Diese sollen Klarheit über die Maßnahmen und politischen Vorgaben der EU und ihrer Mitgliedsstaaten schaffen. In den Dokumenten sind die Voraussetzungen festgehalten, die die betroffenen Unternehmen künftig erfüllen müssen.
Laut EBA sollen die Richtlinien Schwächen in Kontrollen und Verfahren adressieren, die Unternehmen rechtlichen Risiken oder Reputationsschäden aussetzen könnten. Die EU betont, dass die strikte Einhaltung dieser Regeln entscheidend ist, um die Effektivität der Maßnahmen sicherzustellen.
Neue Aufgaben für Kryptounternehmen
Kryptounternehmen werden durch die Richtlinien verpflichtet, spezielle Screening-Systeme einzusetzen, um sämtliche Anforderungen zu erfüllen. Sie sollen Daten analysieren, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Die Richtlinien gehen noch einen Schritt weiter: Unternehmen sollen sicherstellen, dass Nutzer keine Schlupflöcher finden, um die neuen Maßnahmen zu umgehen.
Die neuen Vorschriften wurden bereits im Juni 2022 verabschiedet, treten jedoch erst am 30. Dezember dieses Jahres in Kraft. Sie ergänzen bestehende Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Mit den neuen EU-Richtlinien wird die Verantwortung der Kryptounternehmen deutlich ausgeweitet. Die Maßnahmen zielen darauf ab, mehr Transparenz und Sicherheit in der Branche zu schaffen, während gleichzeitig die Risiken für Nutzer und Unternehmen minimiert werden.