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Die französische Finanzaufsichtsbehörde Autorité des Marchés Financiers (AMF) hat angekündigt, dass sie ab dem 1. Juli Anträge für europäische Krypto-Lizenzen annehmen wird. Diese Lizenzen sind ab Juli 2026 erforderlich, um in der Europäischen Union tätig sein zu können. Kryptowährungsunternehmen, die nicht im Besitz einer solchen Lizenz sind, machen sich nach der geplanten MiCA-Gesetzgebung strafbar.
Neues europäisches Kryptogesetz und Lizenzen
MiCA ist die Abkürzung für Markets in Crypto Assets. Es handelt sich um ein europäisches Krypto-Gesetz, das in Teilen eingeführt wird. Ein Teil von MiCA wird im Juli 2026 in Kraft treten und Unternehmen werden eine Lizenz benötigen, um weiterhin Dienstleistungen in der Europäischen Union anbieten zu können.
Für das MiCA-Gesetz von 2026 benötigen Krypto-Dienstleister eine Lizenz als Crypto-Asset Service Provider (CASP). Diese Lizenzen wurden bereits früher vergeben, waren aber in Frankreich und anderen Ländern nicht streng genug, um dem MiCA-Gesetz zu entsprechen. Die AMF wird nun Lizenzen ausstellen, die dem MiCA-Gesetz von 2026 entsprechen. Damit ist sie eines der ersten Länder, das sich auf das Gesetz vorbereitet.
In einer Nachricht am Freitag, schreibt die AMF über zehn Aspekte der Gesetzgebung, die am 30. Dezember in Kraft treten werden. Die Einführung der MiCA-Regulierung bringt große Veränderungen für die Krypto-Industrie in Europa mit sich. Die zehn Aspekte der Gesetzgebung, die die AMF genannt hat, beinhalten unter anderem:
- Die Bereitstellung von Aufbewahrung und Verwaltung von Krypto-Assets für Kunden.
- Den Betrieb einer Handelsplattform für Krypto-Assets.
- Die Bereitstellung von Beratung über Krypto-Asset-Investitionen.
- Die Ausgabe von Krypto-Assets und Stablecoins.
Ein herzlicher Empfang für Kryptounternehmen
Die AMF hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Krypto-Unternehmen aufgenommen. Im Mai letzten Jahres waren bereits 74 Unternehmen bei der Aufsichtsbehörde registriert. Andere große EU-Länder wie Deutschland, Italien und Spanien haben noch keine offiziellen Ankündigungen zu diesem Prozess gemacht.
Die neuen MiCA-Regeln sollen die Transparenz und Sicherheit auf dem Kryptomarkt erhöhen und Verbraucher besser vor Risiken schützen. Für Unternehmen ist es sehr aufwändig, die Vorschriften einzuhalten. Einige Kryptobörsen sahen sich daher gezwungen, Europa zu verlassen.
Dennoch begrüßen viele die Einführung des Krypto-Gesetzes. Es bietet den Unternehmen Rechtssicherheit, da sie wissen, was sie tun dürfen und was nicht. Situationen wie in den USA können so vermieden werden. Aufgrund der Unsicherheit über die Regeln sind viele Unternehmen in einen Rechtsstreit mit der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC geraten.