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Ein ehemaliger Direktor der Hydrogen Technology Corporation, dem Unternehmen hinter dem Token HYDRO, wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Der Mann soll den Preis des Tokens vorsätzlich manipuliert haben. Neben dem ehemaligen Direktor wurde auch ein weiterer ehemaliger Verantwortlicher verurteilt.
Gefängnisstrafe für Crypto-CEO
Ein Richter im US-Bundesstaat Florida hat Michael Kane, den ehemaligen Direktor der Hydrogen Technology Corporation, zu einer fast vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Kane wird von der Staatsanwaltschaft der Betrugs mit kryptobezogenen Wertpapieren beschuldigt. Das Bundesgericht verhängte schließlich eine Gefängnisstrafe von 45 Monaten gegen den Mann. Neben dem ehemaligen Direktor verhängte der Richter auch eine ähnliche Gefängnisstrafe gegen den ehemaligen Leiter der Abteilung Financial Engineering. Shane Hampton hatte diese Position zu der damaligen Zeit inne und erhielt aufgrund seiner Mittäterschaft eine Gefängnisstrafe von 35 Monaten.
Der Generalstaatsanwalt des Gerichts zeigte sich optimistisch über das Urteil und betonte, dass es als Warnung dienen sollte:
„Zum ersten Mal hat eine Jury in einem Strafverfahren festgestellt, dass Kryptowährungen als Sicherheiten gelten und dass ihre Preismanipulation als Sicherheitsbetrug gilt. Diese Strafverfolgung und das heutige Urteil sollten als Warnung gesehen werden: Die Strafabteilung wird nicht zögern, alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel, einschließlich der Wertpapiergesetze, zu nutzen, um die Integrität der Kryptowährungsmärkte zu gewährleisten.“
Frühere Verurteilungen für Kane und andere Verantwortliche
Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat im September 2022 den Rechtsstreit gegen Kane und sein ehemaliges Unternehmen eröffnet. Damals wurden ihm bereits die Manipulationen von Handelsvolumen und Preisen des HYDRO Tokens vorgeworfen. Im April 2023 verurteilte ein New Yorker Richter den ehemaligen Direktor Kane und das Unternehmen zur Zahlung von 2,8 Millionen US-Dollar Schadensersatz. Zur gleichen Zeit wurde bekannt, dass Kane und Hampton im Bundesstaat Florida vor Gericht gestellt wurden.
Kane hat sich schuldig bekannt, den Preis für das HYDRO-Projekt manipuliert zu haben. Wegen der übrigen Vorwürfe wurde er noch nicht verurteilt. Hampton wurde bereits im Februar dieses Jahres wegen ähnlicher Vorwürfe verurteilt. Zudem bekannten sich im Mai 2023 zwei weitere Verantwortliche des Unternehmens, Andrew Chorlian und Tyler Ostern, schuldig.
Liste der Kryptoklagefälle wächst
Dieser Prozess ist das Neueste in einer langen Liste von Klagen, die die US-Behörden gegen Unternehmen und Personen in der Krypto-Welt eingereicht haben. Dabei werden Kryptowährungen, entsprechend der Haltung der SEC, als Wertpapiere angesehen. Daher gilt auch die kriminelle Gesetzgebung in diesem Bereich. Große Krypto-Börsen wie Coinbase, Kraken und Binance sind häufig in juristischen Auseinandersetzungen mit der US-Regulierungsbehörde verwickelt. Sie vertreten hauptsächlich den Standpunkt, dass Kryptowährungen nicht als Wertpapiere betrachtet werden sollten, weshalb diese Gesetzgebung nicht angewendet werden kann.