Kritik an der aggressiven Haltung der SEC
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Gary Gensler, der Vorsitzende der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), wurde während einer Anhörung des House Financial Services Committee heftig kritisiert.
Tom Emmer, ein US-Abgeordneter des Repräsentantenhauses, beschrieb Gensler als den „destruktivsten“ Vorsitzenden der SEC. Gensler gilt schon lange nicht als Befürworter von Kryptowährungen, und Emmer ließ dies in seinen Aussagen deutlich werden.
Emmer lässt kein gutes Haar an SEC-Vorsitzendem
Tom Emmer attackierte Gary Gensler scharf während einer Kongressanhörung. Er hatte kaum positive Worte für den SEC-Vorsitzenden übrig. Stattdessen bezeichnete er Gensler als den „destruktivsten“ und „gesetzlosesten“ Vorsitzenden in der 90-jährigen Geschichte der Aufsichtsbehörde.
Am 24. September, dem Tag der Anhörung, richtete Emmer folgende Worte direkt an Gensler:
„Sie haben den Begriff ‚Crypto Asset Security‘ erfunden. Dieser Begriff ist in keiner Gesetzgebung zu finden, Sie haben ihn erfunden und nie erklärt, wie eine ‚Crypto Asset Security‘ im Rahmen der SEC definiert werden könnte,“ sagte Emmer.
Emmer kritisierte Gensler für seine aggressive Vorgehensweise gegenüber dem Kryptomarkt in den letzten drei Jahren. Er behauptete, dass Gensler seine Politik auf einer „Durchsetzungskampagne gegen die Kryptoindustrie“ basiere.
Dieser Begriff deutet darauf hin, dass Gensler mit großer Härte und gezielter Aggressivität vorging. Letzte Woche zogen SEC-Anwälte jedoch diesen Begriff in einer Fußnote während eines Gerichtsverfahrens zurück, was Emmer stark verärgerte. Er erklärte:
„Ihre Widersprüche in dieser Angelegenheit haben das Land zurückgeworfen. Wir hätten keinen historisch destruktiveren oder gesetzloseren Vorsitzenden der SEC haben können.“
Gensler unter Beschuss wegen Fehlern im Kryptofall
Emmer beendete seine Kritik an Gensler noch nicht. Er befragte ihn auch zur Art und Weise, wie die SEC den Fall gegen Debt Box, ein Krypto-Startup, behandelt hatte. Die SEC beschuldigte Debt Box eines Betrugs in Höhe von 50 Millionen Dollar, doch der Fall wurde abgewiesen.
Zusätzlich musste die SEC 1,8 Millionen Dollar an Anwaltskosten zahlen, was bedeutet, dass das Gericht die SEC für die unrechtmäßige Verfolgung des Unternehmens verantwortlich machte.
Emmer warf den SEC-Anwälten vor, bewusst Unwahrheiten in ihrer Klage gegen Debt Box verwendet zu haben, um Genslers strenge Haltung gegenüber der Kryptoindustrie zu untermauern. Dies passe laut Emmer zu Genslers breiterer Strategie der „Regulierung durch Durchsetzung“, bei der er harte Maßnahmen bevorzugt, anstatt klare Vorschriften zu schaffen.
In seiner Antwort räumte Gensler ein, dass die Angelegenheit nicht gut gehandhabt wurde, was auf Fehler seitens der SEC in diesem Fall hindeutet.