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Aufgrund einer früheren Nachricht schien es, als würde die Krypto-Börse Kraken die beliebte Stablecoin Tether (USDT) ihren europäischen Kunden nicht mehr anbieten. Aber über das soziale Medienplattform X hat das Unternehmen mitgeteilt, diesen Schritt nun doch nicht zu unternehmen.
Kein Tether wegen der neuen Krypto-Gesetzgebung MiCa?
Am 17. Mai berichtete die Nachrichtenwebsite Bloomberg, dass die Krypto-Börse Kraken aktiv prüft, welche Kryptowährungen sie unter den neuen Regeln der europäischen Gesetzgebung mit dem Namen Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCa) noch anbieten kann. Diese neue Gesetzgebung tritt am 30. Juni in Kraft, und ab dem 30. Dezember gelten die Regeln auch für Krypto-Börsen.
Marcus Huges, Head of Regulatory Strategy bei Kraken, ließ damals verlauten, dass man sich auf alle möglichen Situationen vorbereite. Auch auf solche, in denen es ihnen nicht mehr möglich wäre, Token wie Tether anzubieten. Diese Aussage sorgte für Verunsicherung in der Krypto-Community.
Kraken wird sich an neue Gesetze und Vorschriften halten
Am 18. Mai kündigte Mark Greenberg, Leiter des Bereichs Assets Growth and Management bei Kraken, in einem Post auf der sozialen Medienplattform X an, dass die Börse keine Pläne hatte, den Stablecoin Tether für ihre europäischen Benutzer zu entfernen. Kraken ist derzeit damit beschäftigt zu prüfen, wie sie alle kommenden Regeln einhalten können und dennoch so viele verschiedene Stablecoins wie möglich anbieten.
Kraken wird sich weiterhin darauf konzentrieren, alle europäischen Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Auch wenn sie ihnen nicht gefallen. Laut Greenberg sind die Regeln aber noch nicht endgültig. Im Moment konzentriert sich das Unternehmen darauf, so viele Coins wie möglich anzubieten.
Entscheidungen anderer Krypto-Börsen
Wettbewerber der Börse haben andere Entscheidungen hinsichtlich der bevorstehenden Gesetzgebung getroffen. So hat die Krypto-Börse OKX im März beschlossen, Tether für europäische Kunden aus dem Angebot zu nehmen. Binance hat bereits im September des letzten Jahres angekündigt, eine ähnliche Wahl treffen zu wollen. Doch bisher wurde dieser Schritt noch nicht umgesetzt.
Kraken selbst hat kürzlich entschieden, Monero (XMR) nicht mehr Kunden in Belgien und Irland anzubieten. Gleichzeitig hat die Börse ihre Dienstleistungen in Europa weiter ausgebaut. So hat sie kürzlich mehrere Lizenzen in Spanien, den Niederlanden und Irland erhalten.