AurumXchange-Gründer erhielt 10.000 BTC an Provisionen
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Das US-Justizministerium (DOJ) hat Maximiliano Pilipis, den Gründer der Kryptobörse AurumXchange, wegen Geldwäsche angeklagt. Laut einer Erklärung des DOJ soll er Millionenbeträge für die berüchtigte Darknet-Plattform Silk Road verarbeitet haben. Die Anklage umfasst neben Geldwäsche auch Steuerhinterziehung, da Pilipis beschuldigt wird, für die Jahre 2019 und 2020 keine Steuererklärungen für seine erzielten Einnahmen abgegeben zu haben.
AurumXchange und die Verbindung zur Silk Road
Zwischen 2009 und 2013 betrieb Maximiliano Pilipis AurumXchange ohne die notwendigen Lizenzen, wie das DOJ angibt. In diesem Zeitraum wurden über 30 Millionen Dollar in über 100.000 Transaktionen über sein Plattform abgewickelt. Ein Teil davon stand in Verbindung mit der Silk Road.
Silk Road, betrieben vom Amerikaner Ross Ulbricht unter dem Pseudonym „Dread Pirate Roberts“, war von 2011 bis 2013 eine anonyme Handelsplattform im Tor-Netzwerk, auf der unter anderem Drogen verkauft wurden. Ulbricht wurde 2015 verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Laut DOJ verdiente Pilipis Millionen an Gebühren für die Abwicklung solcher Transaktionen, darunter eine Gebühr von 10.000 Bitcoin (BTC), was damals etwa 1,2 Millionen Dollar entsprach. Die Anklage wirft ihm zudem vor, grundlegende Anforderungen ignoriert zu haben, wie die Registrierung und Meldepflichten für Kryptobörsen. AurumXchange war nicht beim US-Finanzministerium registriert und berichtete der Regierung nicht über seine Aktivitäten.
Vermögensverlagerung und Investitionen
Nach der Einstellung von AurumXchange im Jahr 2013 stellte die Behörde fest, dass Pilipis die erhaltenen Bitcoin auf mehrere Wallets verteilte, um deren Herkunft zu verschleiern. Ein Teil der Gelder wurde in US-Dollar umgewandelt und in Immobilien in Arcadia und Noblesville, Indiana, investiert. Diese Immobilien brachten ihm erhebliche Einnahmen in den Jahren 2019 und 2020 ein, für die jedoch keine Steuererklärungen eingereicht wurden.
Eine Bundesjury hat eine Ersatzanklage erhoben, die fünf Anklagen wegen Geldwäsche und zwei Anklagen wegen vorsätzlicher Nichtabgabe von Steuererklärungen umfasst. Sollte Pilipis verurteilt werden, drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar.
Das endgültige Strafmaß wird von einem Bundesrichter festgelegt, wobei gesetzliche Richtlinien und andere Faktoren berücksichtigt werden, was eine mildere Strafe zur Folge haben könnte.