Polymarket-Benutzer hatten schon öfters Recht
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Der Krypto-Vorhersagemarkt Polymarket steht im Fokus der Präsidentschaftswahlen in den USA. Auch nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse laufen die Wetten auf der Blockchain-Plattform weiter. Derzeit setzen viele darauf, dass Ex-Präsident Donald Trump die Demonstranten der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar sowie Ross Ulbricht, den Gründer des Silk-Road-Marktplatzes, begnadigen wird.
Polymarket-Nutzer geben den Kapitolstürmern eine 86-prozentige Chance auf Begnadigung. Ulbricht, der für die Eröffnung eines Online-Schwarzmarkts 2013 lebenslang erhielt, hat laut Polymarket-Nutzern eine 78-prozentige Wahrscheinlichkeit, begnadigt zu werden. Sam Bankman-Fried, Gründer der insolventen FTX, hat dagegen eine geringe 6-prozentige Chance auf Begnadigung.
Kapitolstürmer oder Patrioten?
Trump gab im Wahlkampf bekannt, dass er plant, die Urteile der Kapitolstürmer aufzuheben, sollte er wieder ins Weiße Haus ziehen. Seiner Meinung nach seien diese Demonstranten „Patrioten“, die Opfer einer „zweigleisigen Justiz“ geworden sind, die auf seine Anhänger abzielt.
Keine Begnadigung, sondern Strafverkürzung für Ulbricht
Trump unterstützte im Wahlkampf auch Ross Ulbricht, der lebenslang ohne Möglichkeit auf Bewährung für seine Rolle bei Silk Road sitzt – einem Online-Marktplatz, auf dem Bitcoin (BTC) für illegale Geschäfte genutzt wurde. Trump schlug vor, Ulbrichts Strafe auf „time served“ zu reduzieren, was seine sofortige Freilassung ohne vollständige Begnadigung ermöglichen würde.
Bei einem Treffen der Libertären Partei erhielt Trump Applaus für seine Haltung zu Ulbricht, den viele für einen gewaltfreien Verstoß zu hart bestraft sehen. Der Silk Road-Fall gilt als frühes Beispiel für das Potenzial von Bitcoin als dezentrales, zensurresistentes System.