SEC sagt, sie habe den falschen Ansatz für Krypto gewählt
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Der Ansatz der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) zur Regulierung des Kryptomarktes wird in der Branche kritisch gesehen. Ein Kommissar der SEC, Mark Uyeda, hat nun eingeräumt, dass der Umgang der SEC mit Krypto „der falsche“ gewesen sei.
Falscher Ansatz für Krypto
Mark Uyeda, ein Kommissar der SEC, äußerte sich während eines Panels von Fox Business kritisch zum aktuellen Vorsitzenden der SEC, Gary Gensler. Er erklärte, dass Gensler eine Krypto-Politik durchgesetzt habe, ohne jemals klare Regeln oder Richtlinien zu formulieren, denen Kryptounternehmen folgen sollten:
„Unsere Politik und unser Ansatz der letzten Jahre waren eine Katastrophe für die gesamte Branche. Wir haben Maßnahmen durchgesetzt, ohne Leitlinien zu geben. Infolgedessen landete vieles vor Gericht, und die Urteile fielen unterschiedlich aus.“
Uyeda fügte hinzu, dass die SEC klare Regeln und Interpretationen aufstellen müsse, um zu definieren, was unter die bundesstaatlichen Wertpapiergesetze fällt und was nicht.
„Wir müssen klare Richtlinien und Interpretationen aufstellen, was innerhalb und was außerhalb des Bundeswertpapierrechts liegt.“
Uyeda wollte sich nicht zu Genslers persönlichen Motiven äußern, erklärte aber, dass dieser eine bestimmte „Perspektive“ habe, wie Krypto reguliert werden sollte. Das verdeutlicht, dass selbst innerhalb der SEC nicht alle mit Genslers Ansatz einverstanden sind. Unklarheit darüber, welche Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft werden – Bitcoin (BTC) zählt beispielsweise nicht dazu – prägt den aktuellen Kurs der Behörde.
Crypto.com verklagt SEC
In früheren Nachrichten berichteten wir bereits, dass die in Singapur ansässige Kryptobörse Crypto.com die US-amerikanische SEC verklagt hat, nachdem die SEC der Börse eine Wells-Mitteilung geschickt hatte. In der Klage behauptete Crypto.com, dass die SEC ihre Befugnisse überschritten habe und hinterfragte die Position der SEC, dass nahezu alle Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft werden sollten.
Die Kryptoindustrie kritisiert die SEC und Gensler regelmäßig für ihre strenge und unklare Herangehensweise an die Regulierung des Kryptomarktes.
Gensler betont, dass Kryptounternehmen die bundesstaatlichen Wertpapiergesetze einhalten müssen. Viele Kryptofirmen argumentieren jedoch, dass die Regeln der SEC ungeeignet und unpraktisch für den Sektor seien.