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Einst fesselte Carl Erik Rinsch die Zuschauer mit Produktionen wie 47 Ronin und The Gift. Doch wie eine Klage aus New York zeigt, beschäftigt sich der Regisseur auch mit anderen Dingen als Filmen. Ihm wird Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Zudem soll er Netflix-Gelder für riskante Investitionen in Krypto und Aktien verwendet haben.
Anklage wegen Betrugs und Geldwäsche
Netflix zahlte Rinsch 11 Millionen US-Dollar für die Produktion der Science-Fiction-Serie White Horse, später umbenannt in Conquest. Insgesamt erhielt der Filmemacher jedoch eine deutlich größere Summe vom Streamingdienst. Laut Anklage sollen es 44 Millionen US-Dollar gewesen sein, während die New York Times von 55 Millionen US-Dollar berichtet.
Der Verdacht besteht, dass Rinsch die Netflix-Millionen für andere Zwecke als die Serienproduktion verwendete. Ein großer Teil des Geldes landete offenbar auf dem Krypto- und Aktienmarkt. Zudem soll er 1,8 Millionen US-Dollar für Kreditkartenrechnungen und 1 Million US-Dollar für Anwaltskosten ausgegeben haben.
Laut der Anklage überwies Rinsch 10,5 Millionen US-Dollar auf ein Anlagekonto und investierte unter anderem in Optionen eines Biotechnologieunternehmens. Dies endete in einem Misserfolg mit einem Verlust von 5,5 Millionen US-Dollar.
Ein Teil der Anklage gegen Rinsch ist auf ‚X‘ nachzulesen:
Carl Erik Rinsch allegedly made the most out of his COVID lockdown, immediately ripping off Netflix and then buying a Ferrarihttps://t.co/HczPPZpx81 pic.twitter.com/8pqi1BNrsR
— Eric Garland (@ericgarland) March 18, 2025
Luxuriöser Lebensstil mit Netflix-Millionen
Aus Dokumenten geht hervor, dass Rinsch einen Teil des verlorenen Netflix-Geldes durch den Kryptomarkt zurückgewann. Im Februar 2021 erzielte er mit dem Handel digitaler Währungen Millionen. Anschließend gab der Filmemacher 3,8 Millionen US-Dollar für Luxusgüter aus. Hochwertige Möbel, Antiquitäten sowie ein Ferrari und teure Uhren zierten sein Leben.
Sein extravagantes Ausgabeverhalten fiel zunehmend auf. Daran änderten auch seine teure Designerkleidung und fünf Rolls-Royces vor der Haustür nichts. Anfang 2021 stoppte Netflix die Produktion von Conquest aufgrund von Rinschs „unberechenbarem Verhalten“. Seine vorherige Klage gegen Netflix auf „mehr Geld“ trug ebenfalls zur Entscheidung bei.
Bei einer Verurteilung wegen Betrugs und Geldwäsche droht dem Regisseur eine maximale Haftstrafe von 20 Jahren. Für die weiteren Vorwürfe, wie die Verwendung illegaler Gelder, könnte ihn eine zusätzliche Strafe von bis zu 10 Jahren erwarten.
Krypto und dubiose Geschäfte
Digitale Währungen stehen manchmal im Zusammenhang mit fragwürdigen Machenschaften. So veröffentlichte Netflix die Dokumentation Bitconned, die die bizarre Geschichte eines jungen Paares erzählt, das mit einem Krypto-Betrug viel Geld verdiente.