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Nordkorea hat kürzlich El Salvador und Bhutan auf der Liste der Regierungen mit den meisten Bitcoin (BTC) überholt. Das Land hat die Bitcoin jedoch nicht wie El Salvador oder Bhutan gesammelt. Die BTC Nordkoreas wurden nämlich nicht gekauft, sondern gestohlen.
Nordkorea überholt größte Bitcoin-Besitzer
Nordkorea besitzt derzeit schätzungsweise 13.562 BTC und hat damit El Salvador und Bhutan überholt. Die Ukraine, das Vereinigte Königreich, China und die Vereinigten Staaten stehen noch über Nordkorea auf der Liste. Laut BitcoinTreasuries besitzen die USA ganze 198.108 BTC, gefolgt von China mit 190.000 BTC.
Nordkorea ist ab sofort auch in der Liste von BitcoinTreasuries aufgenommen und steht direkt auf dem fünften Platz. Der Grund dafür ist der aktuelle Hack von Coinbase, der am 21. Februar stattfand.
Bei dem Hack wurden 1,4 Milliarden Dollar an Krypto von der Börse durch die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus gestohlen. Ein großer Teil der gestohlenen Krypto wurde in Bitcoin umgewandelt, von dem angenommen wird, dass er jetzt im Besitz der nordkoreanischen Regierung ist.
Laut Daten von Arkham Intelligence besitzt die Lazarus Group jetzt 13.518 BTC, was beim aktuellen Bitcoin-Kurs mehr als 1,13 Milliarden Dollar wert ist.
Lazarus finanziert Nordkorea
Die Lazarus Group ist eine Gruppe von Hackern aus Nordkorea. Obwohl noch nicht viel über die Gruppe bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass die nordkoreanische Regierung dahintersteckt. Laut den USA ist die Lazarus Group Teil der Strategie der Regierung, die weltweite Cybersicherheit zu untergraben.
Lazarus ist seit Jahren aktiv. Im Jahr 2014 erlangte die Gruppe Bekanntheit, nachdem die Hacker Sony Pictures gehackt und Daten gestohlen hatten. Mittlerweile hat sich die Gruppe auf Krypto spezialisiert, mit den größten Hacks der Branche auf ihrem Konto.
So wurde DMM Bitcoin, eine japanische Kryptobörse, um 305 Millionen Dollar an Krypto im Mai 2024 beraubt. Es handelte sich um mehr als 4.502 BTC. Auch soll Lazarus hinter dem Hack des Ronin-Netzwerks Ende 2022 stecken, bei dem 625 Millionen Dollar gestohlen wurden.
Es wird vermutet, dass die Hacks unter anderem die Waffenentwicklung und das Kernwaffenprogramm Nordkoreas finanzieren. Laut einem CNN-Bericht macht der Ertrag aus Cyberangriffen ein Drittel des Vermögens aus, mit dem Nordkorea sein Raketenprogramm finanziert.