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Russland ermöglicht Krypto-Zahlungen im Außenhandel ab September 2024 um Sanktionen zu umgehen

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Regierung und …

Foto: Anton_AV/Shutterstock

Russland plant, noch vor Ende 2024 internationale Zahlungen mit Kryptowährungen zu ermöglichen. Diese Entscheidung ist Teil der Bemühungen, westliche Sanktionen zu umgehen, die nach der Invasion in der Ukraine verhängt wurden. Der neue Gesetzentwurf zielt darauf ab, Verzögerungen bei internationalen Zahlungen zu reduzieren und den Handel mit wichtigen Partnern wie China, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erleichtern.

Krypto als Waffe: Russlands neue Strategie gegen Sanktionen
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Gesetzliche Grundlage für Krypto-Zahlungen im Außenhandel

Am 30. Juli 2024 verabschiedeten russische Gesetzgeber ein Gesetz, das Unternehmen die Nutzung von Kryptowährungen im internationalen Handel erlaubt. Elvira Nabiullina, Gouverneurin der russischen Zentralbank und Unterstützerin des neuen Gesetzes, verkündet die Nachricht, dass die ersten Transaktionen mit Kryptowährungen noch vor Jahresende stattfinden werden. Das Gesetz soll im September in Kraft treten und ist Teil eines umfassenderen Pakets, das auch Regelungen zum Mining von Kryptowährungen und zum Umlauf anderer digitaler Vermögenswerte umfasst.

Anatoly Aksakov, Vorsitzender der Staatsduma, bezeichnete die Entscheidung als ‚historisch‘ für den Finanzsektor. Die Zentralbank wird eine neue ‚experimentelle‘ Infrastruktur für Kryptowährungszahlungen schaffen, wobei die Details noch nicht bekannt gegeben wurden. Interessanterweise, bleibt trotz des neuen Gesetzes das bestehende Verbot von Kryptowährungszahlungen innerhalb Russlands bestehen.

Herausforderungen und Auswirkungen auf die russische Wirtschaft

Die russische Wirtschaft steht vor erheblichen Herausforderungen aufgrund von Zahlungsverzögerungen. Laut Zentralbank führte dies zu einem Rückgang der russischen Importe um acht Prozent im zweiten Quartal 2024. Trotz Russlands Bemühungen, auf die Währungen seiner Handelspartner umzusteigen und ein alternatives Zahlungssystem innerhalb der BRICS-Gruppe zu entwickeln, werden viele Zahlungen immer noch in US-Dollar und Euro über das internationale SWIFT-System abgewickelt.

Diese Situation setzt Banken in Ländern, die mit Russland Handel treiben, dem Risiko von Sekundärsanktionen aus. Infolgedessen verschärfen sie ihre Compliance-Verfahren, was zu längeren Lieferketten und steigenden Kosten führt. Nabiullina betonte, dass die Risiken von Sekundärsanktionen zugenommen haben und Zahlungen für Importe erschweren, was eine breite Palette von Gütern betrifft.

Die Einführung von Kryptowährungen im internationalen Handel könnte Russland helfen, einige dieser Hindernisse zu überwinden und seine Handelsbeziehungen trotz der anhaltenden Sanktionen aufrechtzuerhalten.

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Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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