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Die großen Investmentgesellschaften zeigen zunehmend, dass sie ihre Kunden mit einer wachsenden Anzahl von Kryptoprodukten bedienen wollen. Höchstwahrscheinlich lässt sich dieser Anstieg der Anträge für neue Produkte auch durch die seit kurzem positivere Haltung der Finanzaufsichtsbehörde in den Vereinigten Staaten erklären. Gestern wurde ein neuer Schritt zur Erweiterung des Angebots gemacht.
Bitcoin- und Ethereum-Fonds besteht ersten Test
Am 30. Januar erhielt die Investmentgesellschaft Bitwise die Genehmigung der Securities and Exchange Commission (SEC) für ihren Antrag vom 26. November. In diesem Antrag, einem sogenannten 19b-4-Formular, wurde die Genehmigung für einen Exchange-Traded Fund (ETF) beantragt, der sowohl den Kurs von Bitcoin (BTC) als auch den von Ethereum (ETH) verfolgt. Dieser Antrag ist der erste Schritt in einem zweistufigen Prozess. Nachdem die Genehmigung für den ersten Teil erteilt wurde, werden die Regeln für den Finanzmarkt angepasst, um ein solches Produkt zu ermöglichen. Danach muss Bitwise ein S-1-Verfahren durchlaufen, in dem das Produkt selbst geprüft wird.
Die Idee hinter dem neuen ETF ist, dass ein Investor beiden Coins ausgesetzt wird. Das Verhältnis wird auf den Marktkapitalisierungen beider Coins basieren. Zum Zeitpunkt der Einreichung des ersten Antrags lag dieses Verhältnis bei 83 Prozent Bitcoin und 17 Prozent Ethereum. Die Genehmigung erfolgte auffallend schnell, da die neue Haltung der SEC erst seit kurzem eingenommen wurde.
Der neue Fonds wird von Bitwise Investment Advisers verwaltet und von der Krypto-Börse Coinbase für Käufe und Verkäufe unterstützt. Die Garantie, Verwaltung und Transaktionen werden von der Bank of New York Mellon gehandhabt.
Wo liegt die Grenze der SEC?
Dieser Antrag ist einer in einer langen Reihe. Viele Investmentgesellschaften reichen verschiedene Produkte ein. Laut ETF-Analyst James Seyffart versuchen die Unternehmen vor allem herauszufinden, wie weit die SEC zu gehen bereit ist, damit klar wird, welche Produkte Erfolgschancen haben und welche nicht. Derzeit gibt es beispielsweise auch einen Antrag von Bitwise zur Einführung eines Dogecoin-Produkts, und Tuttle Capital hat einen Antrag für zehn Krypto-Hebel-ETFs gestellt.
Die vielen Anträge scheinen eine klare Entwicklung zu zeigen. So wollen sich Investoren offenbar zunehmend Kryptowährungen aussetzen, und auch die Adoption durch Unternehmen scheint weiter zuzunehmen. =