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Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) scheint ihre Kontrolle über den Kryptosektor weiter zu reduzieren. Dies geht aus einer neuen Entscheidung der Behörde hervor, die am Donnerstag öffentlich gemacht wurde.
Cyber-Abteilung der SEC weiter verkleinert
In einer offiziellen Mitteilung gab die SEC bekannt, dass die Abteilung, die sich speziell mit Krypto befasst, von 50 auf nur noch 30 Mitarbeiter reduziert wird. Diese Einheit bestand bislang aus Betrugsspezialisten und Anwälten, die sich auf Ermittlungen im Kryptobereich konzentrierten. Neben der Verkleinerung erhält die Abteilung auch eine neue Bezeichnung.
Vor drei Jahren wurde sie als „Cyber Unit“ gegründet, später in „Crypto Assets and Cyber Unit“ umbenannt und nun erneut in „Cyber and Emerging Technologies Unit“ geändert. Die neue Bezeichnung deutet darauf hin, dass der Fokus der Behörde verstärkt auf andere Technologien und nicht mehr ausschließlich auf Kryptowährungen liegen wird.
SEC verlagert Fokus weg von Kryptowährungen
Unter der Führung von Gary Gensler, dem ehemaligen Vorsitzenden der SEC, lag die Priorität stark auf der Regulierung und Durchsetzung von Maßnahmen gegen Krypto-Unternehmen. Er hatte mehrfach betont, dass die SEC gegen Akteure vorgehen werde, die Investoren im Kryptomarkt ausnutzen.
Nun jedoch hat sich die Haltung der Behörde gewandelt. Der aktuelle Interims-Vorsitzende Mark Uyeda erklärte, dass sich die SEC nun stärker auf Kapitalbildung und Markteffizienz konzentrieren will – und nicht nur auf den Schutz der Investoren. Diese neue Ausrichtung könnte der Innovation im Kryptosektor deutlich zugutekommen. Dennoch bleibt die Cyber-Abteilung weiterhin aktiv, um Missbrauch von Technologien zu verfolgen.
Interims-Vorsitzender Uyeda treibt Reformen voran
Uyeda bleibt im Amt, bis der US-Senat über einen dauerhaften SEC-Vorsitzenden entscheidet. Der frühere SEC-Kommissar Paul Atkins wurde für diese Position nominiert. Doch bereits jetzt setzt Uyeda deutliche Akzente:
- Verkleinerung der Krypto-Abteilung
- Gründung einer neuen „Crypto Task Force“, geleitet von SEC-Kommissarin Hester Peirce
Diese Task Force soll sich nicht nur mit Krypto-Kriminalität befassen, sondern auch illegale Anwendungen von künstlicher Intelligenz untersuchen sowie Hacker und Betrüger verfolgen.