Die USA unter Trump: Neue Regeln für die Krypto-Industrie
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Der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat in der vergangenen Nacht eine wichtige präsidentielle Verordnung im Bereich Kryptowährungen unterzeichnet.
Die Verordnung zielt darauf ab, neue Vorschriften für Kryptowährungen zu entwickeln, Bankdienstleistungen für Kryptounternehmen zu schützen und die Einrichtung eines nationalen Kryptoreservenfonds zu untersuchen.
Obwohl Trump in den ersten Tagen nach seiner Amtseinführung kaum etwas über Kryptowährungen verlauten ließ, scheint er nun sein Versprechen einzulösen, ein „Krypto-Präsident“ zu werden. Die Verordnung markiert eine bedeutende Wende in der US-amerikanischen Kryptopolitik.
Was beinhaltet Trumps präsidentielle Verordnung?
Die Verordnung sieht die Bildung einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von David Sacks, Trumps neuem Berater für Kryptowährungen und KI, vor.
Diese Gruppe, bestehend aus hochrangigen Beamten wie dem Finanzminister sowie den Vorsitzenden der SEC und der CFTC, soll innerhalb von 30 Tagen die bestehende Regulierung überprüfen und innerhalb von 180 Tagen Empfehlungen für neue Regelungen vorlegen.
Auch die Einrichtung eines nationalen Kryptoreservenfonds, möglicherweise bestehend aus beschlagnahmten Kryptowährungen, wird untersucht. Allerdings führt die Verordnung nicht direkt zur Schaffung einer solchen Reserve, sondern lediglich zu einer Prüfung.
Bemerkenswert ist, dass Bitcoin (BTC) nicht explizit erwähnt wird. Ebenso wenig ist von einer nationalen Bitcoin-Reserve die Rede, wie zuvor spekuliert wurde.
Eine weitere Überraschung ist das Verbot der Entwicklung und Einführung einer sogenannten Central Bank Digital Currency (CBDC). Nach Jahren der Spekulation wird es vorerst also keinen digitalen US-Dollar geben.
Kryptomarkt begrüßt die Maßnahmen
Die Kryptomärkte reagieren überwiegend positiv. Es bestand die Sorge, dass Trump seine Versprechen bezüglich Krypto nicht einhalten könnte, nachdem es nach seiner Amtseinführung sehr still um dieses Thema geworden war.
US-Unternehmen begrüßen insbesondere die Aufhebung von Buchhaltungsrichtlinien, die es teuer machten, Krypto-Assets zu verwalten. Zudem bestätigt die Verordnung, dass Banken Kryptounternehmen weiterhin Zugang zu Finanzdienstleistungen bieten müssen.
Experten sind der Ansicht, dass die neuen Regeln die Kryptomärkte weiter in den Mainstream bringen könnten. Die Märkte verzeichnen Kursanstiege – mit Ausnahme von Trumps Memecoin, dessen Kurs heute im Minus liegt.