Foto: Evan El-Amin/Shutterstock
In letzter Zeit hat der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verlauten lassen, dass sich seine Meinung über Kryptowährungen geändert hat. Während er in seiner ersten Amtszeit als Präsident nicht besonders wohlgesonnen gegenüber der Krypto-Welt zu sein schien, scheint er nun einen anderen Ansatz zu wählen. Die neue Haltung könnte erhebliche Auswirkungen auf laufende Gerichtsverfahren haben.
Trumps pro-Krypto-Haltung könnte große Auswirkungen haben
Sollte Donald Trump im November dieses Jahres als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt werden, könnte dies eine große Wende in den laufenden Krypto-Verfahren der Securities and Exchange Commission (SEC) bedeuten. Möglicherweise könnten die Klagen aufgrund eines Politikwechsels sogar fallen gelassen werden. Kritiker aus der Kryptowelt weisen aber auch darauf hin, dass Trump seine Versprechen oft nicht eingehalten hat. Es bleibt also fraglich, ob sich die Politik tatsächlich ändern würde, wenn der Ex-Präsident wieder ins Weiße Haus einziehen würde.
Ein bekannter Krypto-Anwalt namens James Murphy gab in einem Post auf der Social-Media-Plattform X bekannt, dass er keine Einigungen mit der SEC in laufenden Krypto-Prozessen treffen würde. Zumindest nicht, bevor das Ergebnis der Wahlen bekannt ist.
Wenn Trump seine Versprechungen einhält, könnte die Haltung der SEC einen großen Umschwung erfahren. So meint der Präsidentschaftskandidat, dass die Vereinigten Staaten in Bezug auf Kryptowährungen führend sein sollten. Trump sagt auch, dass er die Haftstrafe von Ross Ulbricht beenden möchte, wenn er wieder Präsident ist. Ulbricht war der Gründer der Silk Road, einer Art Marktplatz im Darknet für illegale Produkte, auf dem man nur in Bitcoin (BTC) zahlen konnte.
Kritiker zweifeln an Trumps Versprechungen
Auch Kritiker äußern sich zur 180-Grad-Wendung von Trump. So ließ Adam Cochran, Mitinhaber von Cinneamhain Ventures, auf der Plattform X verlauten, dass Trump eine lange Geschichte des Zurückruderns seiner früheren Aussagen hat. Vor allem, wenn es für ihn günstiger wäre. Auch Biden sei nun plötzlich mehr für Kryptowährungen, um mehr Stimmen zu bekommen, so Cochran.
Expect they don’t.
That’s what the entire last week was about.
The window has shifted, and crypto is now a bipartisan issue.
It’s like America has collective amnesia about Trump.
Just like Biden, Trump was previously anti-crypto and is pandering to get votes.
Unlike Biden,… https://t.co/Rnim5hKW3A pic.twitter.com/sHZZzZhd2q
— Adam Cochran (adamscochran.eth) (@adamscochran) May 26, 2024
Laut einer Analyse der Website PolitiFact, die Fakten kontrolliert, soll Trump mehr als die Hälfte seiner Versprechen aus seinem Präsidentschaftswahlkampf 2016 gebrochen haben.
In der Vergangenheit war der Präsidentschaftskandidat offensichtlich kein Fan von Kryptowährungen. So twitterte er während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident, dass Bitcoin auf Luft basiere und eine Katastrophe bevorstehe. Trotz dieser Äußerungen ist der Krypto-Anwalt Gabriel Shapiro der Meinung, dass es einen großen Unterschied macht, ob Trump etwas Negatives über Krypto auf Twitter schreibt oder ob Joe Biden vier Jahre lang alles aus der Krypto-Welt jagt.