SEC verhängt 2024 Rekordstrafen gegen Krypto-Unternehmen
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Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat im Jahr 2024 Strafen in Höhe von fast 4,7 Milliarden US-Dollar gegen Krypto-Unternehmen und deren Führungskräfte verhängt, ein Anstieg von über 3.000 Prozent im Vergleich zu 2023. Diese Rekordzahl resultiert größtenteils aus der massiven Einigung im Juni mit Terraform Labs und deren ehemaligem CEO Do Kwon über 4,47 Milliarden US-Dollar. Diese Einigung stellt die bisher größte Durchsetzungsmaßnahme der SEC dar, wie aus einem Bericht von Social Capital Markets vom 9. September hervorgeht.
Strategischer Wandel bei der SEC
Trotz einer geringeren Anzahl von Maßnahmen gegen Krypto-Unternehmen im Jahr 2024 – nur elf im Vergleich zu 30 im Vorjahr – erzielte die SEC eine drastische Erhöhung der Bußgelder um 3.018 Prozent im Vergleich zu den 150,3 Millionen US-Dollar, die im Jahr 2023 verhängt wurden. Dieser Anstieg deutet auf einen strategischen Wandel hin: Die SEC konzentriert sich zunehmend auf weniger, aber dafür bedeutendere Fälle, um mit hohen Strafen Präzedenzfälle für die gesamte Branche zu schaffen. Laut dem Bericht zeigt sich ein klarer Trend, bei dem die SEC gezielt Durchsetzungsmaßnahmen mit hoher Wirkung anstrebt, um die Branche zu regulieren und potenzielle Verstöße abzuschrecken.
Die Gesamtbeträge der verhängten Strafen, die Rückzahlungen unrechtmäßig erzielter Gewinne, Zivilstrafen, Vergleichssummen sowie Zinsen umfassen, übersteigen im Jahr 2024 die kumulierte Summe aller Strafen, die zwischen 2013 und 2023 verhängt wurden. Ein früheres Beispiel für eine hohe Strafe war der Fall von Telegram im Jahr 2019, als das Unternehmen eine Geldstrafe von 1,24 Milliarden US-Dollar erhielt, was den durchschnittlichen Bußgeldbetrag in diesem Jahr auf über 70 Millionen US-Dollar steigen ließ. Im Vergleich dazu lagen die durchschnittlichen Strafen in den vier darauffolgenden Jahren zwischen 5 und 35,2 Millionen US-Dollar, bevor der Terraform-Fall 2024 den Durchschnitt auf über 420 Millionen US-Dollar anhob.
SEC sendet klare Signale an die Krypto-Branche
Bemerkenswert ist, dass fast die Hälfte (46 Prozent) der seit 2020 verhängten Strafen unter 1 Million US-Dollar lagen, während 30 Prozent der Bußgelder im Bereich zwischen 1 und 10 Millionen US-Dollar angesiedelt waren. Dennoch zeigt der sprunghafte Anstieg der Strafen im Jahr 2024, dass die SEC zunehmend auf hohe Durchsetzungsmaßnahmen setzt, um die Krypto-Branche zu regulieren und potenziellen Missbrauch einzudämmen. Mit diesem Ansatz verfolgt die Behörde offenbar die Strategie, klare Signale an die Branche zu senden und die Einhaltung der Vorschriften durch die Marktteilnehmer zu stärken.
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