Nach dem berüchtigten XRP-Fall geht ein weiterer Krypto-Prozess mit der SEC zu Ende
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Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat sich mit dem Elektroauto-Hersteller Ideanomics auf einen Vergleich geeinigt, nachdem dem Unternehmen Betrug bei der Berichterstattung über Einnahmen aus Krypto-Vermögenswerten vorgeworfen worden war. Zwischen 2017 und 2019 sollen ehemalige und aktuelle Führungskräfte des Unternehmens vorsätzlich falsche Angaben über die finanzielle Leistung von Idanomics gemacht haben, was zu einem verzerrten Bild des Unternehmens in den Augen der Aktionäre und der Öffentlichkeit führte.
Täuschung um Krypto-Einkommen
Die SEC beschuldigte Ideanomics, für das Jahr 2019 Einnahmen von über 40 Millionen Dollar berichtet zu haben, die betrügerischerweise auf Kryptowährungen bezogen waren. Diese falsche Berichterstattung führte zu übertriebenen Finanzausweisen, die Investoren und die Öffentlichkeit ein falsches Bild von der tatsächlichen finanziellen Gesundheit des Unternehmens vermittelten. Solche Praktiken sind in der Krypto-Industrie nicht neu und die Regulierungsbehörden gehen hart dagegen vor.
Der Fall Ideanomics ist nur ein Beispiel für viele Fälle, in denen Unternehmen in Kontroversen um Krypto verwickelt sind. Es ist auch nicht das erste Mal, dass die SEC gegen solche Praktiken vorgeht. Die aktuelle Einigung mit Nvidia, einem weiteren großen Technologieunternehmen, das beschuldigt wurde, Einnahmen aus dem Kryptowährungs-Mining nicht korrekt gemeldet zu haben, zeigt, dass die SEC ihren Griff auf den Sektor verstärkt.
SEC geht hart gegen Krypto-Betrug vor
Die Einigung mit Idanomics bedeutet, dass alle beteiligten Parteien die Vorwürfe ohne Schuldeingeständnis oder Leugnung beigelegt haben. Der ehemalige Präsident und CEO des Unternehmens, Zheng Wu, hat sich bereit erklärt, mehr als 3,3 Millionen US-Dollar einschließlich Zinsen und Strafen zu zahlen und wurde für 10 Jahre von der Ausübung von Führungspositionen in öffentlichen Unternehmen ausgeschlossen. Der derzeitige CEO, Alfred Poor, und der ehemalige CFO, Federico Tovar, wurden ebenfalls bestraft und erhielten eine Unterlassungsverfügung.
Für Ideanomics selbst bedeutet die Einigung eine Strafe von 1,4 Millionen Dollar und die Verpflichtung, einen unabhängigen Berater zur Verbesserung der internen Buchhaltungskontrollen zu beauftragen.
Da Unternehmen immer mehr in die Welt der Kryptowährungen eintauchen, wird der Ruf nach klarer und ehrlicher Berichterstattung immer lauter. Der Kampf der SEC gegen finanzielle Betrügereien in der Kryptowährungsbranche scheint sich zu intensivieren, was in Zukunft zu strengeren Vorschriften und einer stärkeren Aufsicht führen könnte. An sich ist dies nicht schlecht für die Kryptowährungsindustrie, da klare Regeln, die eingehalten werden müssen, Klarheit schaffen.