Europa: Länder mit den höchsten und niedrigsten Kryptosteuern
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Deutschland ist nicht nur eine wirtschaftliche Supermacht in Europa, sondern auch ein Land, das eine interessante Haltung zu Kryptowährungen eingenommen hat. Während einige Länder Kryptowährungen hoch besteuern, zeigt sich Deutschland vergleichsweise krypto-freundlich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Deutschland: Steuerfrei nach einem Jahr
Im Gegensatz zu Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden, die Kryptogewinne pauschal hoch besteuern, bietet Deutschland Krypto-Investoren eine attraktive Steuerregelung: Halten Sie Ihre Kryptowährungen länger als ein Jahr, sind die Gewinne komplett steuerfrei.
Das macht Deutschland zu einem der wenigen europäischen Länder, in denen Krypto-Investoren durch strategisches Handeln eine Steuerbefreiung erreichen können. Halten Sie Ihre Coins jedoch weniger als ein Jahr, wird der Gewinn zum persönlichen Einkommen addiert und entsprechend besteuert.
Verglichen mit anderen europäischen Ländern bedeutet dies für viele Investoren eine große Erleichterung, insbesondere für Langzeit-Anleger.
Länder mit hoher Kryptosteuer
In anderen europäischen Ländern sieht die Lage ganz anders aus. Eine aktuelle Studie von HelloSafe zeigt, dass Länder wie Dänemark, Island, Finnland und die Niederlande Kryptowährungen am stärksten besteuern:
- Dänemark: 37 % bis 52 %
- Island: 40 % bis 46 %
- Finnland: 30 % bis 34 %
- Irland: 33 %
- Niederlande: 31 %
In Deutschland dagegen profitieren Anleger von der 1-Jahres-Regelung, was es zu einem der krypto-freundlicheren Länder in Europa macht.
Länder ohne Steuer auf Kryptogewinne
Neben Deutschland gibt es noch einige weitere europäische Länder, die Krypto-Investoren entgegenkommen: Schweiz, Luxemburg, Zypern und Malta. In diesen Ländern gibt es keine direkte Besteuerung von Kryptogewinnen, lediglich Vermögenssteuern könnten anfallen.
MiCA: Neue Regelungen für den Kryptomarkt in Europa
Auch Deutschland wird von der Einführung der MiCA-Gesetzgebung (Markets in Crypto-Assets) betroffen sein, die ab 2025 europaweit neue Standards für den Kryptomarkt setzt. Anleger sollten sich rechtzeitig über die neuen Regelungen informieren, um rechtliche und steuerliche Überraschungen zu vermeiden.
Deutschland zeigt, dass es möglich ist, ein ausgewogenes Steuerumfeld für Kryptowährungen zu schaffen. Durch die Förderung von Langzeit-Investitionen und die Steuerbefreiung nach einem Jahr schafft das Land Anreize für private und institutionelle Anleger.
Im Vergleich zu Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark wird Deutschland oft als Beispiel für eine progressive und durchdachte Steuerpolitik genannt.