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Ripple, das Unternehmen hinter XRP (XRP), und die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) haben gemeinsam eine Pause im laufenden Gerichtsverfahren beantragt. Sie reichten einen gemeinsamen Antrag ein, der das jahrelange juristische Tauziehen möglicherweise beenden könnte. Ein Ende des Verfahrens könnte erhebliche Auswirkungen auf den XRP-Kurs sowie auf die gesamte Kryptobranche haben.
Ripple und SEC reichen gemeinsamen Antrag ein
Ripple und die SEC beantragten gemeinsam eine Aussetzung der laufenden Berufungs- und Gegenberufungsverfahren, um eine mögliche Einigung zu erzielen. Rechtsanwalt James Filan teilte auf X mit, dass der Antrag am 10. April eingereicht wurde und lediglich noch die formale Zustimmung der SEC zur Einigung aussteht.
Filan erklärte, dass Ripple und die SEC eine vorläufige Vereinbarung getroffen haben, um sämtliche offenen Streitpunkte beizulegen – sowohl im Verfahren der SEC gegen Ripple als auch im Gegenverfahren von Ripple gegen die Behörde.
Ein richtungsweisender Fall für die Zukunft der Kryptobranche
Der Rechtsstreit gegen Ripple zieht sich bereits seit Jahren hin und steht häufig im Mittelpunkt von Debatten über Kryptoregulierung in den USA. Dass die SEC nun zu einem Vergleich bereit ist, wird als positives Signal für Ripple und XRP gewertet – und könnte auch weitreichende Folgen für die Kryptoindustrie insgesamt haben.
Die SEC hatte Ripple Ende 2020 wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere (in diesem Fall XRP) verklagt. Der Fall geht damit über Ripple hinaus – er betrifft die grundsätzliche Einstufung von Kryptowährungen.
Während Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) mittlerweile nicht mehr als Wertpapiere gelten, trifft dies auf viele andere Kryptowährungen noch nicht zu. Dies schafft rechtliche Unsicherheit und verhindert, dass viele Coins als Exchange-Traded Funds (ETFs) an der Börse gehandelt werden können.
Mit einem möglichen Ende des Verfahrens steigt nun die Hoffnung mehrerer Vermögensverwalter auf eine baldige Zulassung von Spot-XRP-ETFs.
Keine starke Kursreaktion auf XRP-News
Wie der gesamte Kryptomarkt verzeichnete auch XRP am Mittwoch, dem 9. April, einen deutlichen Preisanstieg – begünstigt durch die 90-tägige Aussetzung der US-Importzölle. Der Kurs legte seither um 12,5 % zu und liegt aktuell bei 2,02 US-Dollar.
Auf die Nachricht zur Einigung im Rechtsstreit reagierte XRP allerdings kaum. Analysten gehen davon aus, dass eine Einigung weitgehend erwartet wurde und deshalb keine Kursexplosion ausgelöst hat.