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Diese Woche stand im Zeichen wirtschaftlicher Entwicklungen: Inflationszahlen, ein entscheidendes FOMC-Treffen und andere wichtige makroökonomische Daten standen im Fokus.
Die Aktienmärkte reagierten heftig. Besonders der Technologiesektor erlitt starke Verluste. Während die Börse rote Zahlen schrieb, erhielt der Kryptomarkt hingegen einen Auftrieb: Laut Ripple-CEO Brad Garlinghouse ist der langwierige XRP-Rechtsstreit endlich beendet.
In diesem Crypto Rewind fassen wir die wichtigsten Entwicklungen für Sie zusammen, damit Sie bestens informiert sind.
S&P 500 crasht in Rekordtempo
Während der S&P 500 am 19. Februar 2025 noch ein neues Allzeithoch erreichte, ist davon inzwischen kaum noch etwas übrig. Der Index, der 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den USA abbildet, korrigierte daraufhin deutlich.
In einem Rekordzeitraum von 16 Handelstagen fiel der Index um mehr als 10 Prozent. Damit gehört diese Korrektur zu den schnellsten Rückgängen in der Geschichte der Börse.

Tech-Riesen im Ausverkauf, Bitcoin fällt mit
Am Dienstag wurde schnell klar, warum der S&P so stark korrigierte. Die Tech-Giganten Nvidia, Google, Tesla, Amazon und Meta mussten alle Verluste hinnehmen, obwohl der Rest des Marktes stabil blieb.
Die Korrektur hatte mehrere Ursachen. Die Wirtschaftsdaten des ersten Quartals deuteten auf eine Verlangsamung hin, was Unsicherheit auslöste. Trump deutete an, dass eine milde Rezession notwendig sei, um die Inflation zu kontrollieren – ein Signal, das Anlegern wenig Zuversicht gab.
Gleichzeitig verlagerte sich Kapital nach Europa und China, wo die Stimmung zu diesem Zeitpunkt positiver war als in den USA.
Auch bei Bitcoin und Gold zeichnete sich eine klare Verschiebung ab. Während im letzten Quartal 2024 das meiste Kapital in Bitcoin (BTC) floss, richtete sich die Aufmerksamkeit inzwischen vermehrt auf Gold, das neue Allzeithochs erreichte. Bitcoin fiel am vergangenen Dienstag auf rund 81.000 USD.
XRP-Rechtsstreit beendet
Am Mittwoch folgte eine bedeutende Meldung – diesmal nicht über makroökonomische Daten, sondern über XRP: Die US-Börsenaufsicht SEC beendete nach Jahren ihren Rechtsstreit mit Ripple.
Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, bestätigte die Nachricht auf X:
„Das ist es – der Moment, auf den wir gewartet haben. Die SEC wird ihren Einspruch zurückziehen – ein klarer Sieg für Ripple und für Krypto, egal wie man es betrachtet.“
Daraufhin stieg der XRP-Kurs um 10 Prozent, aber auch der restliche Kryptomarkt zeigte sich optimistisch. Bitcoin legte um mehrere Tausend Euro zu, und viele Altcoins verzeichneten zweistellige Kursgewinne.
Wirtschaftsdaten doch nicht so bullish?
Die Märkte reagierten am Donnerstag zunächst positiv auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, doch diese Euphorie hielt nicht lange an. Der Markt begann allmählich zu erkennen, dass die Zahlen keineswegs so optimistisch waren.
Der Leitzins blieb unverändert, was von 99 Prozent der Marktteilnehmer bereits erwartet wurde. Überraschend war jedoch die Senkung der Wachstumsprognose für 2025 von 2,1 auf 1,7 Prozent.
Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, bezeichnete die inflationsbedingten Auswirkungen der Importzölle als „vorübergehend“, gab jedoch keinen Hinweis auf eine bevorstehende Zinssenkung. Bitcoin scheint jedoch genau diese Zinssenkung zu benötigen, um neuen Aufwärtsdruck zu entwickeln.
Auch eine Rede von Trump konnte die Lage nicht verbessern. Trump betonte, er wolle die USA zur „unangefochtenen Bitcoin-Supermacht und zur Krypto-Welthauptstadt“ machen. Diese Nachricht wurde jedoch kaum positiv aufgenommen, und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag fiel der Bitcoin-Kurs auf 84.000 USD zurück.
Der Bitcoin-Kurs stabilisiert sich vorerst um diesen Wert. Der Markt bleibt weiterhin abwartend und hofft auf einen neuen Impuls.