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Kürzlich gab es endlich einen Durchbruch im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Ripple (dem Unternehmen hinter XRP) und der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission).
Die Klage fand ihr Ende, als die SEC beschloss, ihre Berufung gegen Ripple zurückzuziehen. Nun folgt eine bemerkenswerte Entwicklung: Auch Ripple verzichtet auf sein eigenes Berufungsverfahren.
Im Gegenzug erhält das Unternehmen 75 Millionen US-Dollar zurück – ein Großteil der ursprünglich verhängten Geldstrafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar.
Einigung nach jahrelangem XRP-Rechtsstreit
Die Strafe wurde ursprünglich verhängt, weil Ripple laut Gericht gegen das US-Wertpapiergesetz verstoßen hatte, als es XRP an institutionelle Investoren verkaufte. Aufgrund eines Gerichtsurteils aus dem August 2023 musste Ripple 125 Millionen US-Dollar zahlen.
Doch nun folgt eine positive Überraschung für Ripple: Mit dem neuen Vorschlag könnte der Fall endgültig abgeschlossen werden. Die SEC behält 50 Millionen US-Dollar der ursprünglichen Strafe ein und zahlt den Rest zurück. Ripple spricht von einer „vorläufigen Einigung“, die noch von einem Gericht sowie den SEC-Kommissaren genehmigt werden muss.
Diese Einigung deutet auf das mögliche Ende eines der längsten und meistdiskutierten Rechtsstreitigkeiten in der Krypto-Welt hin. Zuvor hatte die SEC bereits ihre Berufung gegen das Urteil von Richterin Torres zurückgezogen, in dem festgestellt wurde, dass der Verkauf von XRP an öffentlichen Börsen keine Wertpapierverstöße darstellte.
Im Gegenzug wird Ripple ebenfalls auf seine Berufung verzichten, die gegen bestimmte Teile des Urteils eingelegt worden war.
Großer Sieg für Ripple
In der Krypto-Community wird dies als bedeutender Erfolg für Ripple gewertet. Der XRP-Kurs reagiert jedoch kaum auf die Nachricht und pendelt weiter um 2,45 US-Dollar. Damit folgt XRP weitgehend dem Trend von Bitcoin (BTC) und dem allgemeinen Kryptomarkt.
Es scheint ein frischer Wind bei der SEC zu wehen. Die Aufsichtsbehörde ändert ihren Kurs und verfolgt nun eine weniger konfrontative Haltung gegenüber der Kryptoindustrie. Statt auf harte Konfrontation zu setzen, zeigt die SEC zunehmendes Interesse an Zusammenarbeit mit Akteuren der Branche.
Das wurde kürzlich bei einer Sitzung deutlich, in der die Behörde ankündigte, ihre Vorgehensweise zu überdenken. Anstelle von Strafen und Verboten soll künftig mehr auf Dialog und Unterstützung gesetzt werden.
Auch wenn die Einigung noch formell abgeschlossen werden muss, markiert sie womöglich das Ende eines der prägendsten Prozesse der Kryptogeschichte.