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Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) steht weiterhin hinter ihrer Forderung, Ripple, dem Unternehmen hinter XRP, eine Strafzahlung von fast 2 Milliarden Dollar aufzuerlegen. In dem noch andauernden Gerichtsverfahren reichte die Aufsichtsbehörde gestern ihre letzte Reaktion ein, in der unter anderem Ripples Gegenantrag heftig kritisiert wurde.
Ripples Strafe für institutionellen XRP-Verkauf
Ripple ist seit Dezember 2020 in einen erbitterten Rechtsstreit mit der SEC verwickelt. Die Kommission behauptet, dass Ripple gegen das Bundeswertpapiergesetz verstoßen hat, indem es XRP ohne die entsprechenden Lizenzen verkauft hat.
Letzten Sommer entschied der Richter, dass der sekundäre Verkauf von XRP, also an Börsen, nicht unter das Wertpapiergesetz fällt. Der institutionelle Verkauf hingegen schon.
Ende März forderte die Finanzaufsichtsbehörde den Richter auf, Ripple eine gigantische Strafe von nicht weniger als 1,95 Milliarden Dollar aufzuerlegen. Ripple ging einen Monat später in die Offensive und reichte eine Gegenklage über 10 Millionen Dollar ein.
Vergangenen Dienstag war die Frist für die SEC, ihre letzte Reaktion in dem Fall einzureichen. Einen Tag später wurde das Dokument teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Einreichung ist zu lesen, dass die SEC sich gegen die Behauptung von Ripple wehrt, dass die vorgeschlagene Strafe viel zu hoch sein würde.
Die SEC räumt ein, dass ihre Forderung sehr hoch ist, und bezeichnet Ripples Vorschlag von 10 Millionen Dollar aber als „lächerlich wenig“.
Die Kommission wiederholt auch, dass die Strafe auch als Warnung an andere Kryptowährungsunternehmen in den USA dienen soll, dass ein solcher Missbrauch nicht toleriert wird.
Ripples Gerichtsverfahren fast beendet
Dass der Rechtsstreit eine schwere Last für XRP ist, dürfte klar sein. Der XRP-Kurs hat in den letzten Jahren stark unter dem Rest des Marktes gelitten. Der Kurs konnte in der letzten Bullenmarktphase keine neuen Höchststände erreichen.
Das Gerichtsverfahren befindet sich nun in seiner Endphase, und es scheint, als ob das Warten auf das endgültige Urteil des Richters begonnen hat. Laut Stuart Alderoty, dem Chief Legal Officer von Ripple, ist der Abschluss des Rechtsstreits nun „näher als je zuvor“.
Wann der Richter sein Urteil fällen wird, ist allerdings alles andere als sicher. Viele Analysten gehen von der zweiten Jahreshälfte aus.