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Trotz der positiven Nachrichten für Ripple bleibt XRP bemerkenswert stabil. Wirtschaftliche Bedingungen üben Druck auf den Kurs aus. Laut einem Analysten ist dies jedoch nicht die ganze Geschichte. Die Zeiten haben sich geändert, doch das bedeutet nicht, dass es nun Grund für eine pessimistische Markteinschätzung gibt.
XRP-Kurs bleibt stabil
XRP schien zunächst direkt auf die Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC zu reagieren, die Klage gegen Ripple fallenzulassen. Am 19. März stieg der Wert von Ripples XRP innerhalb weniger Stunden um etwa 10 % auf fast 2,60 USD.
Inzwischen liegt der XRP-Kurs jedoch wieder unter der Marke von 2,50 USD – ein Widerstandsniveau, das sich als hartnäckig erweist. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert XRP bei rund 2,40 USD. Ähnlich wie der Rest des Kryptomarktes leidet auch XRP unter den derzeit unsicheren makroökonomischen Bedingungen, die Investoren zu sichereren Anlagen treiben.
Verhaltener Kursanstieg nicht überraschend
Für einige mag die schwache XRP-Reaktion überraschend sein, da das Ende des Rechtsstreits eigentlich eine positive Nachricht ist. Doch Johnny Krypto, Mitbegründer von Merlin, hatte diese verhaltene Kursentwicklung bereits erwartet.
Laut Johnny sei die Nachricht vom Ende des Ripple-Prozesses bereits so lange antizipiert worden, dass das endgültige Ereignis kaum noch einen großen Effekt hatte. Das Gegenteil wäre ebenso denkbar gewesen:
„Hätte die SEC die Klage aufrechterhalten, wäre der XRP-Kurs wahrscheinlich stark gefallen, anstatt stabil zu bleiben“, so Johnny.
Außerdem habe XRP laut Johnny bereits im November reagiert, als Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewann. Damals spekulierten viele Händler darauf, dass Trump als Präsident den Prozess zugunsten von Ripple beenden würde. Infolgedessen stieg der XRP-Kurs damals von rund 0,50 USD auf 2 USD innerhalb eines Monats.
Der Kryptomarkt hat sich verändert
Laut Analyst Egrag Crypto gibt es noch weitere Gründe, warum XRP derzeit keinen explosiven Kursanstieg verzeichnet. Der Analyst erklärt, dass sich der Markt gewandelt habe und nicht mehr denselben Mustern wie in früheren Zyklen folge. Die Volatilität sei zurückgegangen, und Kursveränderungen vollzögen sich langsamer. Langsame oder negative Preisbewegungen verursachten Unsicherheit und sogar Panik unter Privatanlegern.
„Während die Preise stabil bleiben oder langsam sinken, wächst die Angst unter Kleinanlegern“, so Egrag Crypto.
Trotzdem blickt der Analyst optimistisch in die Zukunft: „Die eigentliche Bullenmarkt-Entwicklung hat gerade erst begonnen.“ Egrag verweist auf die steigende Anzahl von Anträgen für XRP Exchange-Traded Products (ETFs). Zudem hebt er Trumps Plan hervor, einen diversifizierten Kryptobestand anzulegen, der unter anderem XRP umfassen soll. Dies könnte in Zukunft viel Kapital in XRP lenken.