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Die Solana (SOL)-Gemeinschaft hat kürzlich über einen Vorschlag abgestimmt, der die Inflation des Netzwerks erheblich hätte senken sollen. Dieser Vorschlag, bekannt als SIMD-228, führte zur größten Abstimmung über Krypto-Richtlinien in der Geschichte. Er wurde jedoch nicht von der Mehrheit angenommen. Damit bleibt die aktuelle Token-Ausgabe unverändert.
Worum ging es im Solana-Vorschlag?
Der Vorschlag SIMD-228 hatte das Ziel, die Inflation von Solana von 8 Prozent auf 4 Prozent pro Jahr zu senken. Dies hätte die Ausgabe neuer Token halbiert und damit möglicherweise den langfristigen Wert von SOL durch eine Verknappung gestärkt. Ein wichtiges Argument der Befürworter des Vorschlags war, dass eine geringere Inflation die Kaufkraft von SOL erhöhen und den Wert bestehender Token schützen würde.
Kritiker, darunter ein großer Teil der Validatoren, waren jedoch der Meinung, dass die aktuelle Inflation notwendig sei, um das Netzwerk sicher zu halten und Staker angemessen zu belohnen. Ohne ausreichende Belohnungen würde der Anreiz für Validatoren sinken, das Netzwerk zu sichern. Aus diesem Grund entschieden sie sich dafür, an der bestehenden Ausgabe neuer Token festzuhalten.
Die Abstimmung, die am 6. März eröffnet wurde, verzeichnete eine Rekordbeteiligung von 74 Prozent der Wahlberechtigten. Eine Zweidrittelmehrheit war erforderlich, um den Vorschlag anzunehmen. Letztlich erreichte der Vorschlag jedoch nur 43,6 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die erforderliche Mehrheit.
Obwohl das Abstimmungsergebnis für die Befürworter eine Enttäuschung darstellt, wird die hohe demokratische Beteiligung im Solana-Netzwerk als Erfolg gewertet.
Auswirkungen auf Solana und den Kryptomarkt
Die Entscheidung, die Inflation unverändert zu lassen, wirft Fragen zur wirtschaftlichen Strategie von Solana und den Auswirkungen auf den SOL-Kurs auf. Die Entscheidung scheint jedoch wenig Einfluss auf den Kurs von SOL zu haben, der sich derzeit um den Wert von 125 US-Dollar bewegt. Langfristig könnte die Entscheidung jedoch Auswirkungen haben.
Eine geringere Inflation könnte den Token möglicherweise knapper und wertvoller machen, würde aber gleichzeitig die Belohnungen für Staker verringern. Letzteres ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit des Netzwerks, da Validatoren auf Staking-Belohnungen angewiesen sind, um ihre Infrastruktur zu betreiben.
Solana steht bereits seit Wochen unter Druck und der Kurs ist um 60 Prozent gefallen. Die Kryptowährung scheint einen neuen Impuls zu benötigen, insbesondere nach dem schwindenden Vertrauen infolge zahlreicher Skandale rund um Memecoins im Solana-Netzwerk.
Vorerst wird Solana diesen neuen Impuls jedoch anderweitig finden müssen.