Pump.fun-Einnahmen fallen 66 % nach Livestreams mit Morddrohungen
Foto: Robin Hazekamp/CoinGecko
Die wöchentlichen Einnahmen der Memecoin-Plattform Pump.fun auf Solana (SOL) sind kürzlich stark zurückgegangen.
Obwohl der November ein erfolgreicher Monat für Pump.fun war, führte die Livestream-Funktion der Plattform zu erheblichen Problemen. Mehrere Händler und Experten schlagen Alarm.
Pump.fun auf Solana startet Abwärtstrend
Im vergangenen Monat verzeichnete Pump.fun große Erfolge. Von Anfang November bis zum 24. November stiegen die Einnahmen insgesamt um über 400 %. In diesem Zeitraum wurden viele neue Memecoins auf der Plattform gelauncht, von denen einige äußerst populär wurden. Einer der erfolgreichsten war Just a Chill Guy (CHILLGUY).
Doch in der letzten Novemberwoche sanken die Einnahmen von Pump.fun deutlich. Vom 25. November bis 1. Dezember beliefen sich die wöchentlichen Einnahmen der Plattform auf 11,31 Millionen Dollar, wie aus Daten von DefiLlama hervorgeht. Das ist ein Rückgang von über 66 % im Vergleich zur Vorwoche. Der zuvor positive Trend von Pump.fun scheint sich nun umzukehren.
Ein schockierender Livestream verändert alles
Der Einnahmerückgang ist auf mehrere Livestreams auf Pump.fun zurückzuführen, insbesondere auf einen Vorfall. Auf der Plattform war es Nutzern möglich, sich selbst live zu streamen, um Coins zu bewerben – ohne Mindestalter oder andere Voraussetzungen. Diese Funktion wurde jedoch wiederholt missbraucht.
Am 25. November meldete Beau, Sicherheitsmanager von Pudgy Penguins, auf X (ehemals Twitter), dass ein schockierender Livestream kursierte. Er forderte, dass Pump.fun die Livestream-Funktion sofort deaktiviert. In dem besagten Stream drohte ein junger Teenager, seine Familie zu töten, wenn eine bestimmte Münze nicht einen Marktwert von 60.000 Dollar erreichen würde.
Dies war nicht der einzige Vorfall. Mehrere Nutzer auf sozialen Medien forderten Maßnahmen von Pump.fun. Inzwischen hat die Plattform die Livestream-Funktion deaktiviert.
Grundlage für strafrechtliche Ermittlungen
Neben den problematischen Livestream wurde Pump.fun wiederholt für Betrügereien und sogenannte Rug Pulls genutzt. Diese Vorfälle könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Yuriy Brisov, Partner bei Digital and Analogue Partners, sieht darin ausreichende Gründe für strafrechtliche Ermittlungen.
Brisov ist nicht der Einzige, der Kritik an der Plattform übt. Laut Mikko Octamaa, Mitbegründer von Trading Strategy, hat Pump.fun nur zwei Optionen:
„Entweder wird die Plattform bald von der Polizei geschlossen, oder es wird in ein paar Jahren geschehen, wenn die Aufsichtsbehörden die Schwere der Situation erkennen.“