Handelsvolumen von Solana wird von vielen Bots angeführt
Foto: JOCA_PH/Shutterstock
In letzter Zeit schien es, als wäre das Netzwerk von Solana (SOL) in kurzer Zeit stark gewachsen. Dabei fiel besonders das stark gestiegene Handelsvolumen auf. Eine Datenanalyse von Glassnode zeigt nun, dass möglicherweise ein ganz anderer Grund hinter dem wachsenden Erfolg steckt.
Hohes Handelsvolumen im Solana-Netzwerk stammt von Bots
Das Analyseunternehmen Glassnode teilte am 19. November über seinen X-Account mit, dass das Handelsvolumen des Solana-Netzwerks einen neuen Rekord erreicht hatte. Dies geschah am 16. November, als das Netzwerk ein Kapital von 318 Milliarden Dollar verarbeitete.
Allerdings war etwas Auffälliges an diesem neuen Höchststand: Die durchschnittliche Transaktionsgröße und der Median waren tatsächlich kleiner geworden. Normalerweise steigen diese Werte parallel zum Handelsvolumen an. Glassnode untersuchte dies weiter und vermutete, dass die Zahlen auf eine erhöhte Bot-Aktivität hinweisen – automatisierte Handelssoftware, die vor allem viele kleine Trades während des Tages durchführt.
Die Folge der vielen, aber kleinen Transaktionen war, dass die Transaktionsgebühren und damit auch die Netzwerkeinnahmen deutlich anstiegen. Am 20. November wurde sogar ein neuer Einnahmerekord des Netzwerks von 6 Millionen Dollar erreicht. Laut DefiLlama zahlten Netzwerknutzer an einem einzigen Tag Transaktionsgebühren in Höhe von 7,63 Millionen Dollar.
Dezentrale Börsen haben größtes Handelsvolumen
Die Vermutung von Glassnode wurde durch Daten von DefiLlama weiter untermauert. So soll der Netzwerkanteil mit dezentralen Börsen (DEX) am 19. November ein Handelsvolumen von 6,93 Millionen Dollar erreicht haben. Auch dies ist ein neuer Rekord. Den größten Beitrag zu diesem Volumen leistete Raydium mit 5,13 Milliarden Dollar.
Obwohl diese Zahlen sehr positiv erscheinen mögen, zeigt sich ein anderes Bild. Die sogenannten Liquiditätspools von Raydium, von denen es sehr viele gibt, besitzen nur minimale Kapitalmengen.
So haben die Pools mit den Namen „SOL-HAT“ und „koto-Project89“ lediglich eine Liquidität von sieben beziehungsweise sechs Dollar. Gleichzeitig sind ihre Handelsvolumen gigantisch: 399.694 Dollar für „SOL-HAT“ und 331.851 Dollar für „koto-Project89“.
Die große Diskrepanz deutet laut Glassnode darauf hin, dass in diesen Pools hauptsächlich Bots und nicht-organische Handelsaktivitäten stattfinden. Zusammen machen sie einen großen Teil des gesamten Handelsvolumens im Solana-Netzwerk aus.
Mögliche Auswirkungen auf den Solana-Kurs
Nachdem sich nun herausstellt, dass das hohe Handelsvolumen nicht zwangsläufig ein echtes Netzwerkwachstum bedeutet, stellt sich die Frage, wie der Kurs von Solana darauf reagieren wird. Investoren behalten vorerst das Vertrauen in einen weiteren Anstieg der Währung.
Auf der X-Plattform teilt der Kryptohändler Peter Brandt seine Einschätzung zum künftigen Preis von Solana. Wenn sich die aktuelle Sinusbewegung fortsetzt, könnte der Kurs seiner Meinung nach kurzfristig auf 275 Dollar pro Coin steigen.
Der Kryptohändler Titan of Crypto geht sogar noch weiter. Er erkennt im Solana-Chart ein sogenanntes Cup & Handle-Muster. Bei einem Ausbruch aus diesem Muster könnte ein Preis von über 400 Dollar erreicht werden.