Foto: Kovtun Dmitriy/Shutterstock
Derzeit scheint es schwierig vorherzusagen, welches Potenzial Bitcoin (BTC) in diesem Zyklus noch hat. Der Kurs zeigt keine klare Richtung, weshalb unklar ist, ob ein neues Allzeithoch erreicht wird. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass Bitcoin eine weitere Aufwärtsphase bevorstehen könnte.
Kryptomarkt wird reifer, Korrekturen bleiben begrenzt
Laut den Krypto-Analysten CryptoVizArt und UkuriaOC auf der Datenplattform Glassnode ähnelt der aktuelle Bitcoin-Zyklus stark der Periode von 2015 bis 2018. In ihrer Analyse untersuchten sie verschiedene Faktoren und fanden viele Parallelen zu früheren Zyklen. Ihrer Einschätzung nach befindet sich Bitcoin noch nicht am Ende des Bullenmarktes – das heißt, ein neues Hoch könnte noch bevorstehen.
Zunächst analysierten die Experten die bisherigen Kursbewegungen von Bitcoin. Dabei fiel auf, dass das Wachstum in jedem Zyklus etwas langsamer wird. Dies deuten sie als Zeichen für die Reifung des Marktes. Mit zunehmender Größe des Bitcoin-Marktes wird mehr Kapital benötigt, um weitere Kurssteigerungen zu ermöglichen.
Bei der Untersuchung der Korrekturen im Bitcoin-Kurs zeigte sich, dass diese sich innerhalb der 10,1 % bis 23,6 % Fibonacci-Niveaus bewegten. Die Rückgänge blieben stets unter 25 %, was auf eine weiterhin starke Nachfrage nach Bitcoin hinweist. Auch diese Korrekturen ähneln laut den Analysten denen der vorherigen Bitcoin-Zyklen.
Obwohl Bitcoin bereits starke Kursgewinne verzeichnet hat, zweifeln die Analysten daran, dass dies bereits die stärkste Phase des Bullenmarktes war. Sie unterteilen den Bullenmarkt in zwei Phasen: die frühe Bull-Phase und die euphorische Bull-Phase. Während des Zyklus von 2011 bis 2015 wuchs die realisierte Marktkapitalisierung um den Faktor 122. Im letzten Zyklus betrug dieser Faktor 5,7. Aktuell liegt er erst bei 2,1. Zwar nimmt dieser Wert mit jedem Zyklus ab, doch es besteht weiterhin Wachstumspotenzial. Der Übergang zur zweiten Bull-Phase, wie er in früheren Zyklen zu beobachten war, hat bisher nicht stattgefunden. Daher gehen die Analysten davon aus, dass Bitcoin in diesem Zyklus noch nicht seinen Höchststand erreicht hat.
Euphorische BTC-Bullphase scheint noch nicht erreicht
Ein entscheidendes Merkmal eines Bullenmarktes ist die Umschichtung von Kapital von langfristigen Anlegern zu neuen Investoren. Obwohl Bitcoin bereits über die psychologische Marke von 100.000 US-Dollar gestiegen ist, wurde diese Umschichtung bislang nicht beobachtet – anders als in früheren Zyklen. Neue Investoren spielen eine zentrale Rolle beim Erreichen der euphorischen Phase des Bullenmarktes. Solange diese Gruppe nicht in großem Umfang in den Markt einsteigt, könnte weiteres Wachstum bevorstehen.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail fiel den Analysten bei der Bitcoin-Reserve der Krypto-Börsen auf. Diese sank kürzlich auf „nur noch“ 2,7 Millionen BTC. Eine genauere Analyse zeigte jedoch, dass dies ein verzerrtes Bild vermittelt. Viele Bitcoin wurden von Börsen in die Wallets börsengehandelter Fonds (ETFs) verschoben, die größtenteils von Coinbase verwaltet werden. Zählt man diese Bestände mit ein, bleibt die Gesamtmenge stabil bei rund 3 Millionen BTC. Dies deutet nicht auf eine besorgniserregende Entwicklung hin, sondern auf eine veränderte Marktstruktur.
Die Analyse der beiden Experten legt nahe, dass Bitcoin weiterhin Potenzial für Kursanstiege hat. Dennoch bleibt ungewiss, wie stark dieses Wachstum ausfallen wird, da die Wachstumsrate in jedem Zyklus abnimmt. Da dies jedoch kein fester Wert ist, bleibt eine genaue Prognose schwierig. Basierend auf den bisherigen Kursstrukturen gehen die Analysten jedoch davon aus, dass der Höchststand dieser Zyklusphase noch nicht erreicht wurde.