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Durch Trumps Handelskrieg findet derzeit ein Blutbad auf dem Kryptomarkt statt. Negatives Sentiment dominiert. Anleger reagieren zudem stärker auf schlechte Nachrichten als auf gute. Außerdem scheint der Kryptomarkt gesättigt zu sein. Dennoch bietet die Volatilität auch Chancen. Diese Schlussfolgerungen zieht die Blockchain-Analyseplattform Nansen in einem neuen Bericht.
Trump-Politik und KI sorgen für Unsicherheit auf dem Kryptomarkt
Nansen ist ein führendes Unternehmen, das Blockchain-Daten wie Transaktionen und Nettoabflüsse von Börsen untersucht. Kürzlich vertiefte sich die On-Chain-Analyseplattform in die Auswirkungen der Trump-Politik auf den Kryptomarkt. Auch einige Entscheidungen der Federal Reserve und die Auswirkungen von KI auf Krypto wurden in die Untersuchung einbezogen.
Die neue Wirtschaftspolitik von Präsident Trump verunsichert viele Anleger. So unterzeichnete der neue US-Präsident eine präsidiale Anordnung für höhere Zölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko. Die drei Länder reagierten wütend auf die Entscheidung aus Washington. Diese Situation sorgt für Angst und Unsicherheit unter Anlegern. Das Vertrauen der Käufer ist beeinträchtigt, und das ist am Handelsvolumen und den Preisen auf dem Kryptomarkt zu sehen, heißt es im Nansen-Bericht.
Die Einführung von DeepSeek hat den Technologiesektor ordentlich aufgerüttelt. Durch die Einführung dieses KI-Tools fielen KI-Token stark im Wert. Nansen bezeichnet den Markt als psychologisch verwundbar. Laut dem Bericht ist Folgendes der Fall:
„Das Vertrauen in die KI-Geschichte ist etwas angeschlagen. Dies ist wichtig für andere risikoreiche Vermögenswerte, angesichts der Dominanz KI-bezogener Aktien in Leistung und Marktkapitalisierung in den letzten zwei Jahren.“
Was ist für eine Erholung auf dem Kryptomarkt nötig?
Für eine Erholung auf dem blutroten Kryptomarkt sind gute Nachrichten von Technologieunternehmen nötig, so Nansen. Das fortschrittliche KI-Modell DeepSeek sorgt derzeit für Spannung bei amerikanischen KI-Unternehmen. Höhere Gewinnzahlen aus dem westlichen Technologiesektor sind erwünscht, da sie möglicherweise für eine positive Wende auf dem Markt sorgen.
In der ersten Woche nach seinem Amtsantritt saß Präsident Trump in Bezug auf die Gesetzgebung nicht gerade still. So unterzeichnete der mächtigste Mann der Welt eine Durchführungsverordnung über Krypto. Trotz hoher Erwartungen der Anleger sorgte diese Entscheidung nicht für einen signifikanten Preisanstieg auf dem Kryptomarkt. Nansen nennt die Buy the rumor, sell the news Strategie als mögliche Erklärung. Dies bedeutet, dass Anleger Vermögenswerte bei Gerüchten kaufen und sie bei deren Bestätigung verkaufen.
Blutroter Kryptomarkt bietet auch Chancen
Der Bericht von Nansen ist nicht nur negativ. So bietet die Volatilität auch Chancen. „The best time to buy is when there’s blood in the streets“ ist nicht umsonst ein bekannter Ausspruch. Einige Kryptoanleger sehen rote Zahlen als Chance auf Gewinn. Sie profitieren von der Volatilität, indem sie Kryptowährungen zu niedrigeren Preisen kaufen. Auch die Rückkehr des Krypto-Präsidenten Trump könnte sich möglicherweise günstig auf den Kryptomarkt auswirken. So kommt vielleicht eine Bitcoin-Reserve, obwohl der CEO von Ripple damit nicht einverstanden ist.
Kürzlich schaffte die Securities and Exchange Commission (SEC) die umstrittene SAB 121 Regel ab. Auch das ist eine gute Nachricht für den Kryptomarkt. Zuvor waren Unternehmen, die Kryptowährungen für Kunden verwahrten, verpflichtet, diese in ihrer Bilanz zu melden. Dem wurde nun ein Ende gesetzt. Dadurch liegen die Kosten für Anbieter von Kryptodiensten niedriger. Außerdem müssen sie weniger eine komplexe Buchhaltung führen, was die Verwaltung von Krypto-Guthaben effizienter macht.