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In Südkorea gelang es einem Beamten jahrelang, Geld aus staatlichen Sparfonds zu stehlen und in Krypto zu investieren. Insgesamt unterschlug er fast 400.000 Euro. Obwohl der Beamte bereits für schuldig befunden wurde, drohen ihm und den Beteiligten möglicherweise noch härtere Strafen.
Beamter fälschte Unterlagen, um Geld abzuzweigen
In Südkorea wurde letztes Jahr ein Beamter der Unterschlagung von 600 Millionen Won, was fast 400.000 Euro entspricht, für schuldig befunden. Dieses Geld hat er über sieben Jahre hinweg angesammelt und in die eigene Tasche gesteckt.
Der südkoreanische Beamte, dessen Name nicht bekannt ist, soll seit 2017 damit beschäftigt gewesen sein, Geld aus dem Stadthaushalt und anderen öffentlichen Fonds abzuzweigen. Der Südkoreaner nutzte dieses Geld schließlich, um in Krypto zu investieren und Aktien zu kaufen, aber auch um persönliche Schulden zu tilgen. Der südkoreanische Rechnungsprüfungs- und Inspektionsrat entdeckte gefälschte Dokumente, die den Anschein erweckten, als würde das Geld unter anderem für Zuschüsse für Studentenjobs zurückgelegt. Der betreffende Beamte war im Rathaus der Stadt Cheongju tätig.
Weitere Strafen gefordert
Obwohl der Beamte letztes Jahr bereits verhaftet und bestraft wurde, stehen weitere Strafen aus. Der südkoreanische Rechnungsprüfungs- und Inspektionsrat hat die Stadt aufgefordert, auch einigen Vorgesetzten des Schuldigen Strafen aufzuerlegen, wie der Nachrichtenkanal Odaily berichtete.
Es soll mehrere Manager und Chefs geben, die laut dem Rat mitverantwortlich sind und disziplinarische Maßnahmen auferlegt bekommen sollten. Dies könnte zu Gehaltskürzungen oder offiziellen Rügen der betreffenden Beamten führen.
Laut Odaily hat der Rat die Stadt auch aufgefordert, dem schuldigen Beamten und den beteiligten Vorgesetzten weitere Geldstrafen aufzuerlegen. Diese könnten bis zum Fünffachen des insgesamt unterschlagenen Betrags betragen.
Mehrere Krypto-Fälle in Südkorea
Dies ist nicht der erste Krypto-bezogene Fall in Südkorea. Vor einigen Monaten wurde noch eine Gruppe von 215 Personen in Südkorea verhaftet, die beschuldigt wird, 320 Millionen Won, etwa 211.000 Euro, durch Krypto-Betrug gestohlen zu haben. Der bekannteste Krypto-Fall mit Bezug zu Südkorea ist vielleicht der von Do Kwon, dem Unternehmer hinter Terraform Labs. Kwon wird unter anderem der Manipulation und Verschwörung beschuldigt und für den Zusammenbruch des Terra-Ökosystems verantwortlich gemacht.
Der juristische Kampf dauert nun schon Jahre. Der südkoreanische Krypto-Unternehmer wurde letztes Jahr in Montenegro verhaftet und wartet derzeit seinen Strafprozess in den Vereinigten Staaten ab.