CEO Richard Teng enthüllt permanentes Verbot für Gründer
Foto: Koshiro K/Shutterstock
Zurzeit befindet sich Changpeng „CZ“ Zhao, der ehemalige Direktor der Krypto-Börse Binance, in Gewahrsam. Er verbüßt eine Strafe von etwa vier Monaten wegen Verletzung des sogenannten Bank Secrecy Act. Dieses Gesetz soll verhindern, dass kriminelles Geld über Finanzinstitute gewaschen wird. Zhao soll hier mit Binance zu wenig getan haben. Während die Gefängnisstrafe in einigen Wochen endet, kommt nun ans Licht, dass er die Krypto-Börse nie wieder leiten oder führen darf.
Lebenslanges Verbot für Zhao
Die amerikanische Nachrichtenwebsite Axios veröffentlichte am 5. September einen Artikel, in dem der aktuelle Chef von Binance, Richard Teng, mitgeteilt haben soll, dass CZ ein lebenslanges Verbot hat, die Börse zu leiten oder zu führen.
Eine bemerkenswerte Aussage, da Nachrichtenquellen zur Zeit der Einigung über ein Verbot von drei Jahren berichteten. Dies stellt sich nun jedoch anders dar. Die Verwirrung liege in der Art, wie diese Vereinbarung in der Einigung aufgenommen wurde.
Ausschluss keine rechtliche Verpflichtung
Die Vereinbarung zwischen den amerikanischen Behörden und Binance wurde im November letzten Jahres getroffen. Darin ist festgelegt, dass Zhao gestehen würde, eines Vorwurfs schuldig zu sein und dass die Börse eine Geldstrafe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen würde. Infolgedessen gestand er die Verletzung des Bank Secrecy Act. Einige Monate später sprach ein Richter in einem Verfahren gegen Zhao selbst eine Freiheitsstrafe von vier Monaten aus. Ende Mai begann er, seine Strafe abzusitzen, so dass er am Ende dieses Monats wieder freikommen wird.
Ein weiterer Teil der Einigung bestand darin, dass CZ als Direktor der Plattform zurücktreten würde. An seiner Stelle wurde Richard Teng als neuer Direktor ernannt. Bei der Ernennung erklärte Zhao noch, dass er für die Plattform immer verfügbar bleiben würde, falls dies nötig wäre. In der Vereinbarung steht jedoch, dass Binance mit einem lebenslangen Verbot für Zhao einverstanden wäre, jemals wieder etwas innerhalb der Börse zu leiten oder zu führen. Nur die Art und Weise, wie diese Vereinbarung aufgeschrieben wurde, lässt es so erscheinen, als wäre es eine Überlegung für die Kläger als mögliche Wiederherstellungsmaßnahme, die die Plattform ergriffen hatte. Nirgendwo ist ersichtlich, dass dieser Schritt auch eine rechtliche Verpflichtung war.