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Vor einem Monat kam eine sehr merkwürdige Geschichte aus der Welt der Kryptowährungen ans Licht. Zwei Topmanager von Binance, der größten Kryptobörse der Welt, wurden plötzlich festgenommen in Nigeria.
Kurz darauf gelang es einem der Topmanager, aus dem Gefängnis zu fliehen. Die nigerianischen Behörden haben mittlerweile herausgefunden, dass er nach Kenia geflohen ist und haben nun ein Auslieferungsverfahren eingeleitet.
Binance Topmanager nach Kenia geflüchtet, Auslieferungsverfahren eingeleitet
Die Binance-Führungskräfte Nadeem Arjarwalla und Tigran Gambaryan wurden im Februar von der nigerianischen Regierung eingeladen, um Bedenken hinsichtlich der Kryptobörse zu besprechen.
Bei ihrer Ankunft wurden sie festgenommen und des Geldwäsche beschuldigt. Die nigerianische Regierung wirft Binance vor, die nigerianische Naira manipuliert zu haben.
Am 22. März konnte Arjarwalla jedoch entkommen. Anschließend nahm er das Flugzeug aus der nigerianischen Hauptstadt Abuja nach Kenia, wo er sich seitdem versteckt hält, berichten lokale Nachrichtenquellen.
Wie er entkommen konnte, ist jedoch unklar. Ebenso ist unklar, wie er einen internationalen Flug antreten konnte. Arjarwalla musste schließlich seinen britischen Pass bei den nigerianischen Behörden abgeben.
Berichten zufolge ist er mit einem kenianischen Pass aus dem Land geflohen, aber es ist auch unklar, wie er an diesen Pass gekommen ist. Arjarwalla ist der Leiter von Binance in Kenia.
Nigeria sagt, dass es jetzt mit den kenianischen Behörden und sogar mit Interpol zusammenarbeitet, um Arjarwalla zurückzubringen, damit er sich den Anschuldigungen gegen ihn stellen kann.
Kryptobörse des Geldwäsche bezichtigt, Manager plädiert auf Unschuld
Während Arjarwalla sich versteckt hält, hat sein Kollege Gambaryan seine Unschuld beteuert. Gambaryan besitzt die amerikanische Staatsangehörigkeit, leitet das Team für kriminelle Untersuchungen bei Binance und war ein ehemaliger Agent des amerikanischen Finanzamtes.
Sein Gerichtsverfahren ist für den 19. April, kommende Woche, angesetzt. Seine Frau hat in der Zwischenzeit eine Petition gestartet, um ihn zurück in die USA zu bringen. Die Petition hat bereits 3.380 Unterschriften erhalten. Kürzlich wurde auch Präsident Biden gebeten, sich in die Angelegenheit einzumischen.
Die Situation folgte der Ankündigung von Binance, alle Transaktionen mit der nigerianischen Naira zu stoppen. Damit signalisierte die Kryptobörse im Wesentlichen, dass sie den nigerianischen Markt verlässt.
Das Land scheint vor allem besorgt zu sein, dass dadurch eine große Menge an Kapital aus dem Land abfließt. Es wirft der Kryptobörse vor, illegale und verdächtige Transaktionen durchzuführen.