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Krypto gerät oft in Konflikt mit dem Gesetz. In Nigeria führte dies dazu, dass Tigran Gambaryan, ein leitender Angestellter der Krypto-Börse Binance, vor Gericht erscheinen musste. Die Situation verlief anders als erwartet, als Gambaryan plötzlich zusammenbrach. Binance und seine Führungskräfte, darunter Tigran Gambaryan, wurden unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche angeklagt. Im März erhob die nigerianische Steuerbehörde FIRS Anklage gegen Binance.
Daraufhin musste Tigran Gambaryan seinen Prozess vor dem Bundesgericht in Abuja fortsetzen und wurde von der nigerianischen Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) wegen Verstößen gegen das Devisenrecht und Geldwäsche angeklagt.
Gesundheitsprobleme beim Binance-Manager
Der Anwalt des Managers, Mark Mordi, teilte dem Gericht mit, dass Gambaryan seit dem letzten Verhandlungstermin krank sei und immer noch gesundheitliche Probleme habe. Gambaryan war an diesem Tag nicht zu einem anderen Verfahren wegen Steuerhinterziehung erschienen, sondern zu dem wegen Geldwäsche.
Während der Verhandlung reagierte der Manager nicht, als sein Fall aufgerufen wurde. Schließlich wurde er von seinem Anwalt hereingeführt, woraufhin er zusammenbrach und Hilfe benötigte, um sich zu setzen. Aufgrund seines Zusammenbruchs beantragte sein Anwalt Mordi eine Vertagung der Verhandlung. Das Gericht setzte daraufhin den 20. und 21. Juni für weitere Anhörungen und die Fortsetzung des Prozesses fest.
Angesichts der rechtlichen Probleme kündigte Binance am 5. März an, alle Transaktionen in nigerianischen Naira einzustellen. Die Handelsplattform hatte bereits im Februar alle Handelspaare in nigerianischen Naira entfernt.
Fall um den echten Bitcoin-Erfinder
Das Beispiel Gambaryan ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Krypto mit der Justiz zu tun hat. So behaupten seit Jahren verschiedene Personen, Satoshi Nakamoto zu sein.
Kürzlich entschied Richter James Mellor vom Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs (UK), dass Craig Wright, ein australischer Informatiker, zumindest nicht der pseudonyme Erfinder des Bitcoin (BTC)-Netzwerks ist.
Das Urteil folgt auf ein langwieriges Gerichtsverfahren, das von der Crypto Open Patent Alliance (COPA) angestrengt wurde. COPA, unterstützt von prominenten Persönlichkeiten wie Jack Dorsey und der Kryptowährungsbörse Coinbase, wollte verhindern, dass Wright unrechtmäßig Urheberrechte an dem Bitcoin-Code und dem Whitepaper erhält.
Richter Mellor kam zu dem Schluss, dass Wright wiederholt gelogen und Dokumente gefälscht hatte. Das Urteil wird als großer Sieg für die Open-Source-Gemeinschaft angesehen und COPA erwägt weitere rechtliche Schritte, um Wrights betrügerische Ansprüche zu bekämpfen.