Hohe ETF-Abflüsse setzen Kryptomarkt unter Druck
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Der Kryptomarkt hat in den letzten Tagen erheblichen Gegenwind erfahren, wobei Bitcoin (BTC) deutliche Verluste hinnehmen musste.
Obwohl der Kurs das neue Jahr mit einem Anstieg begann, wurden diese Gewinne inzwischen wieder abgegeben. Zu Beginn der Woche verzeichneten die US-amerikanischen Bitcoin-Exchange-Traded-Funds (ETFs) noch starke Zuflüsse, doch auch dies kehrte sich gestern ins Gegenteil um.
Bitcoin-ETFs verzeichnen hohe Abflüsse
Am 8. Januar meldeten die Fonds Nettoabflüsse in Höhe von 568,8 Millionen USD. Dies geht aus Daten von Farside Investors hervor.
Auch der massive Bitcoin-Fonds (IBIT) von BlackRock, dem weltweit größten Vermögensverwalter, verzeichnete deutliche Abflüsse, die sich gestern auf 124 Millionen USD beliefen. Der Bitcoin-ETF (FBTC) von Fidelity erlebte jedoch den größten Abfluss, nämlich 258,7 Millionen USD, was etwa 45 % des gesamten Abflusses entspricht.
Diese Abflüsse folgen auf enorme Zuflüsse, die die Fonds kurz vor dem Wochenende am 3. Januar und direkt nach dem Wochenende am 6. Januar verzeichneten. An beiden Tagen erreichten die Fonds Nettozuflüsse von über 900 Millionen USD.
Am Dienstag hingegen ging dies deutlich zurück: Die Fonds verzeichneten lediglich einen Nettozufluss von 52,4 Millionen USD. Dieser wurde allerdings nur erreicht, weil BlackRock weiterhin starke Zuflüsse hatte, während andere ETFs bereits hohe Abflüsse meldeten.
Bitcoin-Kurs fällt auf 93.000 USD
Die Abflüsse bei den ETFs gehen mit einem Kursrückgang einher, der die aktuelle Stimmung am Kryptomarkt widerspiegelt.
Obwohl Bitcoin am 6. Januar kurzzeitig die Marke von 100.000 USD zurückeroberte, war dies nur von kurzer Dauer. Bereits einen Tag später fiel der Kurs wieder unter dieses wichtige Niveau und liegt aktuell unter 93.000 USD. Damit hat Bitcoin seit seinem Höchststand um 9 % nachgegeben.
Der Rückgang scheint durch Unsicherheiten an den Finanzmärkten im Hinblick auf die makroökonomischen Bedingungen verursacht zu sein. Im Dezember kündigte die US-Notenbank an, dass sie in diesem Jahr weniger Zinssenkungen vornehmen wird als zuvor erwartet. Weniger Zinssenkungen gelten nicht als günstig für risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen. Mehr dazu kannst du in unseren Krypto-Nachrichten lesen.
Derzeit ist der Markt auch über einen möglichen Bitcoin-Verkauf der US-Regierung besorgt. Laut den neuesten Gerüchten könnte dieser Verkauf bereits stattgefunden haben.