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Deepfakes werden immer ausgefeilter – und damit auch gefährlicher. Die Technologie ist inzwischen so realistisch, dass sie kaum noch von echten Videos zu unterscheiden ist. Genau das wurde Kenny Li, Mitbegründer des Datenschutzprojekts Manta Network, beinahe zum Verhängnis. Er berichtete, Opfer eines raffinierten Phishing-Angriffs via Zoom geworden zu sein. Hinter der Attacke soll die berüchtigte nordkoreanische Hackergruppe Lazarus stecken.
Phishing via Zoom mit Deepfake-Technologie
Laut Kenny Li fand der Angriff während eines geschäftlichen Zoom-Meetings statt. Die Täter setzten dabei eine täuschend echte Deepfake-Videoaufnahme eines bekannten Investors ein, um Vertrauen zu schaffen. Während des Gesprächs forderten sie Li auf, ein Dokument zu öffnen – dieses enthielt Malware.
In einem Beitrag auf X erklärte Li, wie professionell die Täuschung inszeniert war. Für jemanden ohne technische Vorkenntnisse sei es nahezu unmöglich gewesen, sofort zu erkennen, dass es sich um einen Krypto-Betrug handelte.
„Wenn ein Video-Call ungewöhnliche Anforderungen stellt – wie das Öffnen von Dateien oder Programmen – ist höchste Vorsicht geboten“, warnte Li.
Li wurde misstrauisch und brach den Call ab. Er forderte eine Verifizierung über Telegram, doch die angeblichen Investoren reagierten nicht – stattdessen löschten sie sämtliche Nachrichten und blockierten den Kontakt.
Manta Network warnt die Web3-Community
Manta Network, ein Projekt im Bereich Datenschutzlösungen für DeFi-Anwendungen, veröffentlichte daraufhin eine Warnung an die gesamte Kryptobranche. Das Team appelliert an andere Web3-Initiativen, besonders wachsam zu bleiben und bei digitalen Meetings zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Die Hinweise umfassen:
- Mehrstufige Verifizierung (z. B. Identitätsnachweise außerhalb des Calls)
- Nutzung verschlüsselter Kommunikationstools
- Interne Protokolle zur Identitätsprüfung von externen Partnern
Mantra Network, nicht zu verwechseln mit mantra (OM), unterstreicht damit die zunehmende Bedrohung durch künstliche Intelligenz in Cyberangriffen – und fordert kollektives Handeln gegen die neuen Risiken im digitalen Raum.
Lazarus Group im Visier
Die Lazarus Group, der die Attacke zugeschrieben wird, gilt als eine der gefährlichsten Hackerorganisationen der Welt. Sie ist unter anderem verantwortlich für Angriffe auf Krypto-Börsen, darunter eine jüngste Attacke auf die Exchange Bybit, bei der etwa 1,5 Millionen US-Dollar entwendet wurden.
Berichten zufolge nutzten die Hacker ein internes Sicherheitsleck, um Zugriff auf Nutzer-Wallets zu erhalten. Bybit erklärte inzwischen, dass die betroffenen Systeme isoliert und Kundengelder geschützt seien.
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