EllipX verspricht Rabatte für Ex-Mt. Gox-Kunden
Foto: Website von Mt. Gox.
Der ehemalige Besitzer der Krypto-Börse Mt. Gox kehrt nach einer zehnjährigen Abwesenheit mit einer neuen Handelsplattform zurück. Diesmal wird die Struktur anders gestaltet und es wird mehr Transparenz als zuvor gewährleistet.
Neue Krypto-Börse des ehemaligen Mt. Gox-Besitzers
Vor etwa zehn Jahren erlebte Mt. Gox, die damals größte Krypto-Börse, einen massiven Hack. Innerhalb kurzer Zeit verschwanden 850.000 Bitcoins (BTC) von der Plattform. Infolgedessen brach die Börse zusammen, und es dauerte Jahre, bis die Kunden ihre Gelder zurückerhalten konnten. Anfang dieses Jahres begannen schließlich die ersten Rückzahlungen.
Mark Karpeles, der ehemalige Besitzer von Mt. Gox, hat sich in dieser Zeit jedoch nicht zurückgezogen. Er plant, noch in diesem Monat eine neue Krypto-Börse namens EllipX zu starten. Das Hauptziel der Plattform ist es, die europäischen Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) zu erfüllen und so transparent wie möglich zu agieren. Die Börse wird in Polen betrieben und konzentriert sich zunächst auf den europäischen Markt.
Rabatt für ehemalige Kunden
In einem Interview mit der Krypto-Nachrichtenseite Cointelegraph erklärte Karpeles, dass die Sicherheits- und Technologieaspekte rund um Bitcoin heutzutage ausgereift genug seien, um die Kryptowährung sicher zu speichern. Um das Vertrauen früherer Kunden zurückzugewinnen, bietet die neue Plattform einen Rabatt von mindestens 50 % auf die Handelsgebühren an.
Dieser Rabatt wird automatisch durch den Einsatz von Non-Fungible Tokens (NFTs) gewährt, die vor einigen Jahren an ehemalige Mt. Gox-Kunden ausgegeben wurden. Allerdings haben noch längst nicht alle Betroffenen ihre Tokens eingefordert. Bislang haben nur einige hundert ehemalige Kunden ihre Tokens beansprucht, obwohl etwa eine Million Menschen betroffen waren.
Mit dieser Maßnahme hofft Karpeles, alte Kunden zurückzugewinnen. Während der schwierigen Zeit nach dem Zusammenbruch von Mt. Gox erhielt er nach eigenen Angaben sogar Todesdrohungen. Diese haben sich jedoch im Laufe der Jahre verringert, sodass er nun wieder an Krypto-Konferenzen teilnehmen kann.
Keine massive Krypto-Verkäufe nach Rückzahlungen
Ein Jahrzehnt nach dem Untergang von Mt. Gox konnten im Juli dieses Jahres endlich die ersten Rückzahlungen beginnen. Diese erfolgen über bestimmte Krypto-Börsen und werden in Bitcoin und Bitcoin Cash (BCH) ausgezahlt, nicht in US-Dollar.
Vor Beginn der Rückzahlungen hatten viele Experten befürchtet, dass eine große Menge an Coins auf den Markt kommen und massive Verkäufe auslösen könnte. Allerdings entschieden sich viele Betroffene, die erhaltenen Kryptowährungen zu halten, wodurch diese Ängste allmählich verschwanden und der Marktpreis kaum beeinträchtigt wurde.