Südkorea ist Aufsteiger in der Kryptowelt, teilweise wegen Arbitrage
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Südkorea steigt in kurzer Zeit stark in der Kryptowelt auf. Laut einem aktuellen Bericht von Chainalysis wächst der südkoreanische Kryptomarkt explosiv. Dieses Wachstum wird durch den steigenden Korea Premium Index angetrieben, der zeigt, wie die Preise auf südkoreanischen Börsen oft höher sind als anderswo in der Welt.
Was ist der Korea Premium Index?
Der Korea Premium Index misst den Preisunterschied zwischen Kryptowährungen auf südkoreanischen Börsen und internationalen Märkten. Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) werden in Südkorea regelmäßig zu Preisen gehandelt, die über dem weltweiten Durchschnitt liegen.
Dieser Preisunterschied wird durch die starke lokale Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten und einzigartigen Marktbedingungen im Land verursacht. Sowohl private als auch institutionelle Investoren profitieren von dieser Situation.
Wachstum durch lokale Nachfrage
Die starke Nachfrage nach Kryptowährungen in Südkorea wird durch sowohl private Händler als auch institutionelle Anleger verstärkt. Besonders in Zeiten von Marktschwankungen ist der Premium am höchsten. Investoren wollen von diesen Preisunterschieden profitieren, um kurzfristige Gewinne zu erzielen.
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass viele Südkoreaner Kryptowährungen als eine Möglichkeit nutzen, um ihr Vermögen zu verwalten. Sie handeln vor allem auf lokalen Börsen, was die Nachfrage weiter antreibt und die Preisunterschiede vergrößert.
Rolle institutioneller Investoren
Institutionelle Händler spielen eine große Rolle bei der Steigerung des Korea Premium Index. Sie sind verantwortlich für einen erheblichen Teil des Handelsvolumens auf dem südkoreanischen Markt. Dies führt zu größeren Preisunterschieden zwischen Südkorea und den weltweiten Märkten.
Diese institutionellen Akteure nutzen oft Arbitragestrategien. Sie kaufen Kryptowährungen günstig auf ausländischen Märkten ein und verkaufen sie zu einem höheren Preis auf südkoreanischen Börsen, wodurch sie erhebliche Gewinne erzielen.
Krypto-Unternehmen florieren
Neben dem Handel profitiert auch der lokale Kryptosektor. Mitarbeiter von Krypto-Unternehmen wie Dunamu, dem Mutterunternehmen der Upbit-Börse, verdienen sogar mehr als Bankangestellte. Dunamu-Mitarbeiter verdienen durchschnittlich 133,7 Millionen südkoreanische Won pro Jahr (ca. 94.500 Euro). Das ist deutlich mehr als der durchschnittliche Bankangestellte.
Südkorea zeigt damit, dass es eine starke Position in der Welt der Kryptowährungen erreicht hat. Mit der wachsenden Nachfrage, der Rolle großer Investoren und dem florierenden Kryptosektor scheint das Land eine reiche Zukunft im Kryptomarkt zu haben.