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Ein Kryptohändler hat durch eine sogenannte „Sandwich-Attacke“ stolze $215.000 (€198.700) verloren. Diese raffinierte Betrugsmethode ermöglicht es Angreifern, großen Investoren erhebliche Geldbeträge abzunehmen. Im Folgenden eine Übersicht über den Angriff und Tipps, wie man sich schützen kann.
Was ist eine Sandwich-Attacke?
Eine Sandwich-Attacke ist eine Form von Front-Running, bei der Angreifer die Transparenz der Blockchain ausnutzen, um Händlertransaktionen zu manipulieren:
- Der Händler platziert eine große Kauforder für ein Token.
- Der Angreifer erkennt die Order und platziert sofort eine eigene Kauforder davor.
- Dies treibt den Preis in die Höhe, sodass der Händler teurer kaufen muss.
- Direkt nach dem Kauf des Händlers verkauft der Angreifer wieder und erzielt Gewinn auf Kosten des Opfers.
In diesem Fall ereignete sich der Angriff auf einer dezentralen Börse (DEX) im Ethereum-Netzwerk, einer Plattform, die anfällig für solche Manipulationen ist. On-Chain-Forscher entdeckten den Angriff schnell.
On-Chain-Daten enthüllen den Angriff
Die Analyse zeigte, dass das Opfer mit Tether (USDT) handelte, der populärsten Stablecoin. Trotz der stabilen Preisbindung gelang es dem Angreifer, die Marktbedingungen so zu beeinflussen, dass der Händler für $221.000 USDT lediglich $5.300 USDC erhielt.
Der Angriff wurde von einem Bot ausgeführt, der die Transaktion überwachte und gezielt manipulierte. Mit einem Verlust von über 200.000 Euro gehört dieser Vorfall zu den bedeutendsten Sandwich-Angriffen der letzten Zeit.
Schutz vor Sandwich-Attacken
Um sich gegen solche Angriffe zu wappnen, sollten Händler folgende Maßnahmen ergreifen:
- Limit-Orders statt Markt-Orders verwenden: Dies verhindert künstliche Preissteigerungen.
- Transaktionen in privaten Mempools verstecken: So können Bots die Transaktionen nicht im Voraus einsehen.
- Auffällige Preisbewegungen beobachten: Besonders auf dezentralen Börsen mit geringem Volumen kann der Preis leicht manipuliert werden.
Blockchain-Experten betonen, dass viele Nutzer sich der Risiken dezentraler Plattformen nicht bewusst sind. Deshalb gilt: Vorsicht bei großen Transaktionen!