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Ein berüchtigter Computervirus ist zurück und gefährlicher als je zuvor. Das Virus hat ein Upgrade erhalten und zielt auf macOS-Nutzer ab.
Die neueste Version dieses Virus kann nicht nur den Bildschirm aufzeichnen, sondern auch manipulieren, was darauf zu sehen ist. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere für Krypto.
Mac-Nutzer aufgepasst!
Das Team von Microsoft Threat Intelligence hat eine neue Bedrohung für macOS-Geräte von Apple entdeckt. Es handelt sich um die Malware XCSSET, die Screenshots erstellen, Benutzeraktivitäten aufzeichnen und Daten stehlen kann.
Die Malware verbreitet sich schnell und unauffällig über infizierte Software-Installationen und gefälschte Anwendungen. Eine der Methoden, mit denen XCSSET in ein System eindringt, ist über eine manipulierte Version von Launchpad, der macOS-Anwendung. Sobald Launchpad gestartet wird, aktiviert sich das Virus automatisch.
Dieses Virus ist nicht neu. XCSSET wurde bereits 2020 entdeckt und richtete sich damals vor allem an Entwickler, so die Forscher von Trend Micro. Die neueste Version stellt jedoch eine breitere Bedrohung dar. Dies ist das größte Update von XCSSET seit 2022.
Eine große Bedrohung für Krypto
Die Malware stellt eine erhebliche Gefahr für Krypto-Trader dar, insbesondere weil sie Zugang zu anfälligen Krypto-Wallets (digitalen Geldbörsen) erhalten kann. Auch persönliche Notizen können vom Virus ausgelesen werden.
Bereits die vorherige XCSSET-Variante bedrohte Krypto-Transaktionen. Sie konnte manipulieren, was ein Nutzer auf dem Bildschirm sah, um so andere Krypto-Adressen einzugeben oder Transaktionen abzufangen.
Das kannst du tun
Laut Microsoft-Forschern ist es entscheidend, die Mac-Software stets aktuell zu halten und Apps nur aus dem offiziellen Apple App Store herunterzuladen.
Die Malware infiziert insbesondere Xcode, die Entwicklungssoftware von Apple, mit der Apps entworfen, erstellt und veröffentlicht werden. Entwickler sollten daher heruntergeladene Xcode-Projekte sorgfältig prüfen, bevor sie damit arbeiten.
Obwohl es ratsam ist, besonders vorsichtig mit Downloads und deren Quellen zu sein, meldet Microsoft, dass die Malware bisher nur wenige Male beobachtet wurde. Das Team empfiehlt dennoch Vorsichtsmaßnahmen wie eine zuverlässige Antivirensoftware.