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Sam Bankman-Fried, der gefallene Krypto-König von FTX, befindet sich nun in Isolationshaft, nachdem er in einem Interview mit Tucker Carlson auftrat.
Ein Sprecher des US Bureau of Prisons erklärte am 7. März 2025 gegenüber der New York Times, dass dieses Interview von der Organisation überhaupt nicht genehmigt wurde. Das vielbeachtete Interview sorgte für erheblichen Aufruhr.
Der Grund für das berüchtigte FTX-Interview
Die New York Times deutete an, dass Sam Bankman-Fried möglicherweise ein verstecktes Motiv für das Interview hatte. Indem er mit dem Republikaner Carlson sprach, hoffte er möglicherweise auf ein Gnadengesuch von Donald Trump für seine 25-jährige Haftstrafe.
Allerdings wird seine Chance auf Begnadigung als geringer eingeschätzt als bei anderen prominenten Krypto-Pionieren. Der kürzlich freigelassene Ross Ulbricht war wegen der Einrichtung eines Online-Marktplatzes mit Bitcoin als Zahlungsmittel inhaftiert. Auf dieser Plattform wurden Waffen und Drogen verkauft, wobei Ulbricht selbst daran nicht beteiligt war.
Bei Bankman-Fried liegt der Fall jedoch anders. Der ehemalige CEO von FTX wurde im vergangenen Jahr wegen der aktiven Veruntreuung von Kundengeldern in Milliardenhöhe an die Investmentfirma seiner damaligen Freundin verurteilt.
‚Krypto-König‘ in Isolationshaft
Nach diesem Interview wurde Bankman-Fried in eine Einzelzelle im Brooklyn Metropolitan Detention Center verlegt, wo er bereits seit August 2023 einsitzt. Das Bureau of Prisons hat sehr strenge Regeln darüber, wer mit Häftlingen sprechen darf und auf welche Weise dies geschehen kann.
Andre Cronje erklärte in einem Beitrag auf X am 8. März 2025, dass SBF auf dem Crypto Summit gewesen wäre, wenn er nicht im Gefängnis säße.
Das Interview zwischen SBF und Tucker Carlson ist auf Carlsons YouTube-Kanal zu sehen und wurde bereits fast eine Million Mal aufgerufen. Während des Interviews schildert Bankman-Fried, wie das Leben im Gefängnis aussieht, und betont, dass er sich nicht für einen Kriminellen hält.
Er äußerte sich zudem zu den Regulierungen von Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten. Carlson zeigte sich während des Interviews offen für einige von Bankman-Frieds Ideen.
Chancen auf Freilassung durch Interview gestiegen
Seit dem Interview kursieren in der Community Gerüchte über eine mögliche Begnadigung durch Trump. Laut Polymarket, einer Plattform für Krypto-Prognosen, haben sich die Chancen darauf seit dem Interview verdoppelt.
Im September 2024 legten Sam Bankman-Frieds Anwälte Berufung gegen die sieben Anklagepunkte und die darauf folgende 25-jährige Haftstrafe ein.
In einem 102-seitigen Schreiben erklärten die Anwälte, dass der ehemalige FTX-CEO zu Unrecht verurteilt wurde, da er in der öffentlichen Meinung bereits als schuldig galt. Die Ankläger, der Richter und die Medien seien dadurch im Vorfeld beeinflusst worden und hätten keine objektive Einschätzung treffen können.