Japanische DMM Bitcoin schließt endgültig nach massivem Hack
Foto: Dmytro Tyshchenko/Shutterstock
Nach einer großen Krypto-Hack-Attacke auf eine japanische Krypto-Börse Anfang des Jahres blieb es lange still um die Plattform. Heute veröffentlichte das Unternehmen eine Pressemitteilung, die endlich Klarheit für die vielen Nutzer bringt, die monatelang fast nichts mit ihren Vermögenswerten unternehmen konnten.
DMM Bitcoin stellt Betrieb nach großem Hack ein
Die japanische Krypto-Börse DMM Bitcoin gab heute bekannt, dass sie ihre Aktivitäten einstellen wird. Alle Konten und die dazugehörigen Vermögenswerte werden vom Handelsplatz SBI VC Trade übernommen. Die Übergabe soll im neuen Jahr im März stattfinden.
DMM Bitcoin entschuldigte sich in der Erklärung bei allen Nutzern, die monatelang auf Neuigkeiten warten mussten. Der Service der Plattform war während dieser Zeit stark eingeschränkt. Nutzer konnten ihre Vermögenswerte weder abheben noch Kryptowährungen kaufen.
Täter weiterhin unbekannt
Die Einschränkungen hängen mit der großen Hackerattacke im Mai dieses Jahres zusammen. Innerhalb kurzer Zeit wurden 4.502,9 Bitcoins (BTC) entwendet. Diese hatten damals einen Wert von 305 Millionen USD, bei den heutigen Preisen wären sie jedoch bereits fast 415 Millionen USD wert.
Wer genau hinter dem Hack steckt, ist weiterhin unklar. Es gibt jedoch Vermutungen, die vor allem auf die bekannte nordkoreanische Hackergruppe „Lazarus Group“ hinweisen. Diese Gruppe, die vermutlich von der Regierung unterstützt wird, soll seit Jahren große Mengen Kryptowährungen entwenden, die unter anderem für den Kauf von Waffen genutzt werden.
Inzwischen hat die Krypto-Community herausgefunden, dass das Geld aus dem Hack über ein kambodschanisches Zahlungsunternehmen namens Huione Guarantee geschleust wurde. Dieses Unternehmen soll die Geldwäsche von Milliarden Dollar erleichtert haben.
Hack wurde zunächst nicht erkannt
Der Hack im Mai wurde zunächst nicht als solcher identifiziert. Anfangs ging man von einer großen Bitcoin-Transaktion eines „Bitcoin Whales“ aus. Nach der ersten großen Überweisung wurde der Betrag auf mehrere Wallets verteilt. Dies erregte Aufmerksamkeit, und schließlich stellte sich heraus, dass die Bitcoins gestohlen worden waren. Aufgrund der Aufteilung der Coins war es äußerst schwierig, diese zurückzuverfolgen.