Foto: mykhailo pavlenko/Shutterstock
Alexander Vinnik, Mitbegründer der Krypto-Börse BTC-e, hat seine Schuld bekannt im Zusammenhang mit Geldwäsche. Diese Nachricht folgt auf eine umfangreiche Untersuchung, die zahlreiche illegale Aktivitäten aufdeckte, die auf der Plattform von 2011 bis 2017 stattfanden.
Aufstieg und Fall von BTC-e
Während seines Bestehens hat die russische Börse BTC-e Transaktionen von mehr als $9 Milliarden bearbeitet. Insgesamt hatte BTC-e mehr als eine Million Benutzer weltweit, darunter viele aus den Vereinigten Staaten.
Die von Vinnik gegründete Börse diente über einen längeren Zeitraum hinweg als Unterschlupf für Cyberkriminelle, um Gelder aus verschiedenen Formen von Verbrechen wie Computerviren, Ransomware-Angriffen und Drogenhandel zu verbergen und anschließend zu waschen.
Krypto-Geldwäsche
BTC-e soll davon profitiert haben, dass Kriminelle die Börse zur Geldwäsche von 4 Milliarden $ in Bitcoin (BTC) genutzt haben.
Das US-Justizministerium hat festgestellt, dass die Börse eine Schlüsselrolle in der digitalen Unterwelt spielt, um Geld zu verstecken und es wieder legal in Umlauf zu bringen.
Gerade BTC-e wurde dafür genutzt, weil es die erforderlichen rechtlichen Maßnahmen nicht einhielt. So war es nicht beim Financial Crimes Enforcement Network registriert und hielt sich nicht an wichtige Anti-Geldwäsche- oder „Know Your Customer”-Protokolle.
Verurteilt und ausgeliefert
Vinnik wurde 2017 in Griechenland festgenommen und 2020 nach Frankreich ausgeliefert. Dort wurde er von Vorwürfen im Zusammenhang mit Ransomware freigesprochen, aber wegen Geldwäsche verurteilt. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Seine Anwälte legten erfolglos Berufung ein. Die Verteidigung führte aus, dass Vinnik lediglich als Mitarbeiter der Börse tätig war und nicht an den illegalen Aktivitäten beteiligt war, die auf BTC-e stattfanden.
Nach einer zweijährigen Haftstrafe in Frankreich wurde er im August 2022 in die USA ausgeliefert. Dort versuchte Vinnik, ein russischer Staatsbürger, Teil eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und den Vereinigten Staaten zu sein. Dies scheiterte jedoch.
Illegale Börsen
Die US-Regierung hat zuvor ähnliche Gerichtsverfahren gegen Krypto-Börsen eingeleitet. Der bekannteste ist natürlich gegen Sam Bankman-Fried und seine illegale Krypto-Börse FTX.
Im Gegensatz zu BTC-e wurde bei dem Verfahren gegen FTX das Management wegen Betrugs verurteilt. BTC-e wird beschuldigt, kriminelle Aktivitäten zu erleichtern, unter anderem durch Nicht-Einhaltung von Vorschriften.