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Besorgniserregende Nachrichten machen derzeit die Runde – nicht direkt der Grund für den Rückgang des Kryptomarkts heute, aber dennoch höchst alarmierend: Ein Hacker behauptet, Daten von 100.000 Krypto-Nutzern gestohlen zu haben. Betroffen sollen unter anderem Kunden der Kryptobörsen Gemini und Binance sein. Doch damit nicht genug: Die sensiblen Informationen wurden offenbar zum Verkauf im Internet angeboten.
Don’t trust, verify
Der Slogan „Don’t trust, verify“ ist in der Krypto-Community längst etabliert. Immer wieder wird vor Betrügern gewarnt, die etwa SMS mit schädlichen Links oder falschen Hotlines versenden, um an Daten zu gelangen.
Neben Phishing gibt es aber auch immer wieder echte Sicherheitsverletzungen. Durch gezielte Hacks können Angreifer an vertrauliche Nutzerinformationen gelangen – so offenbar auch in diesem Fall. Der Hacker soll Namen, Passwörter und Standortdaten entwendet haben.
Meldung über großangelegten Krypto-Datenklau
Am 27. März berichtete The Dark Web Informer, ein auf Cyberkriminalität spezialisiertes Portal, von einem beunruhigenden Vorfall: Ein Hacker mit dem Pseudonym AKM69 soll im Besitz einer umfangreichen Datenbank mit sensiblen Informationen über Nutzer der Kryptobörse Gemini sein.
„Die zum Verkauf angebotene Datenbank soll 100.000 Datensätze enthalten – darunter vollständige Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Standortdaten, vor allem aus den USA, aber auch einzelne Einträge aus Singapur und Großbritannien“, so The Dark Web Informer.
Bereits einen Tag zuvor soll ein weiterer Nutzer namens kiki88888 Daten von Binance-Nutzern – darunter E-Mail-Adressen und Passwörter – angeboten haben. Angeblich umfasst dieses Leck 132.744 Datensätze.
Binance äußert sich zum Vorfall
Gegenüber Cointelegraph dementierte Binance, dass die Daten aus einem direkten Sicherheitsleck der Börse stammten. Vielmehr soll der Angreifer mithilfe von Malware auf infizierten Geräten Nutzerdaten ausgespäht haben, etwa durch das Auslesen von Browserdaten.
The Dark Web Informer kommentierte dazu sarkastisch:
„Einige von euch sollten wirklich aufhören, auf zufällige Dinge zu klicken.“
Hacker haben es auf sensible Daten abgesehen
Bereits im letzten Jahr sorgte ein ähnlicher Fall für Aufsehen: Ein Hacker namens FireBear behauptete, 12,8 Millionen Datensätze von Binance gestohlen zu haben. Auch damals wies Binance die Vorwürfe zurück und sprach nach interner Prüfung von falschen Anschuldigungen.
Die Vorfälle zeigen erneut, wie wertvoll persönliche Informationen für Hacker sind – und wie wichtig es ist, auf die eigene digitale Sicherheit zu achten.