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Weltweit legen Regulierungsbehörden zunehmend Wert darauf, dass Unternehmen, die Krypto-Dienstleistungen anbieten, die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Während die Durchsetzung in der Vergangenheit oft begrenzt war, erkennen immer mehr Länder die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung, um sowohl die Märkte zu stabilisieren als auch Verbraucher vor potenziellen Risiken und betrügerischen Praktiken zu schützen.
Apps mehrerer Krypto-Börsen in Japan entfernt
Auch Japan hat sich nun entschlossen, konsequenter gegen unregulierte Krypto-Dienstleister vorzugehen. Die japanische Finanzaufsichtsbehörde Financial Services Agency (FSA) überwacht bereits seit einiger Zeit mehrere internationale Krypto-Börsen. Trotz wiederholter Warnungen halten sich einige Plattformen weiterhin nicht an die nationalen Vorschriften und agieren somit illegal in Japan. Nachdem vorherige Maßnahmen keine Wirkung zeigten, verschärft die FSA nun ihr Vorgehen.
Betroffen sind die in anderen Ländern ansässigen Krypto-Börsen Bybit, MEXC, LBank, KuCoin und Bitget. Obwohl diese Plattformen international operieren, müssen sie sich an die japanischen Gesetze halten, wenn sie ihre Dienste in Japan anbieten. Die FSA hat daher sowohl Google als auch Apple offiziell aufgefordert, die Apps dieser Handelsplattformen aus ihren App-Stores für japanische Nutzer zu entfernen.
Gleichzeitig bleiben die Websites dieser Anbieter weiterhin zugänglich, sodass japanische Kunden nach wie vor auf ihre Konten zugreifen und Transaktionen durchführen können. Die FSA behält sich jedoch das Recht vor, in Zukunft noch weitergehende Einschränkungen einzuführen.
Regulierungsbehörde erwägt weitere Maßnahmen
Die Grundlage für diese Maßnahmen ist das japanische Zahlungsgesetz (Payment Services Act). Dieses Gesetz schreibt vor, dass alle in Japan tätigen Krypto-Börsen eine offizielle Registrierung durchlaufen und alle regulatorischen Anforderungen erfüllen müssen. Da die betroffenen Plattformen trotz mehrfacher Ermahnungen nicht registriert sind, sieht sich die FSA gezwungen, nun härter durchzugreifen.
Aktuell hat nur Apple auf das Gesuch reagiert, sodass betroffene Apps in Japan nicht mehr über den App Store heruntergeladen werden können. Nutzer, die die Apps bereits installiert haben, können diese allerdings weiterhin verwenden. Ob Google dem Antrag ebenfalls stattgeben wird, bleibt abzuwarten – eine Entscheidung hierzu wird in den kommenden Tagen erwartet.
Die FSA hat zudem angekündigt, die Situation genau zu beobachten und weitere Schritte zu prüfen. Sollten die Krypto-Börsen weiterhin gegen die gesetzlichen Vorgaben verstoßen, könnten zusätzliche Sanktionen oder weitere Einschränkungen folgen. Damit unterstreicht Japan erneut seine strikte Haltung gegenüber unregulierten Krypto-Dienstleistungen und signalisiert, dass Verstöße nicht geduldet werden.