Ein neues KI-gestütztes Tool kann KYC mithilfe von Deepfakes umgehen
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Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter und eröffnet nicht nur neue Märkte, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Ein neues KI-Tool hat das Potenzial, Kryptobörsen und andere Finanzplattformen ins Visier zu nehmen, indem es Know-Your-Customer (KYC)-Maßnahmen umgeht.
Deepfakes könnten KYC von Kryptobörsen umgehen
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht erklärte Etay Maor, Chief Security Strategist von Cato Networks, dass ein neues KI-Tool entwickelt wurde, das Cyberkriminellen hilft, Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und KYC-Prozesse zu umgehen. Statt gefälschte Ausweisdokumente auf dem Darknet zu kaufen, können Kriminelle mit Hilfe dieser Technologie nun komplett neue Identitäten erstellen.
Laut Maor wurde das KI-Tool speziell entwickelt, um KYC-Protokolle anzugreifen, die in Kryptobörsen und Finanzinstituten eingesetzt werden. Diese Protokolle überprüfen Webcam-Aufnahmen und vergleichen sie mit dem Ausweis des Nutzers, wie einem Reisepass oder einem Führerschein.
Ein Video, das von ProKYC zur Verfügung gestellt wurde, zeigt, wie das Tool funktioniert und Deepfakes erzeugt, um die KYC-Verfahren einer der größten Börsen der Welt zu umgehen. Die Website von ProKYC bietet für 629 US-Dollar pro Jahr ein Paket, das Kameraemulatoren, Gesichtsanimation, Fingerabdrücke und Verifizierungsfotos generiert.
Neben Kryptobörsen soll das Tool auch in der Lage sein, die KYC-Prozesse anderer Finanzplattformen wie Revolut und Stripe zu umgehen.
Gefahr von Identitätsbetrug im Krypto-Bereich
Identitätsbetrug stellt ein ernsthaftes Risiko dar, insbesondere bei der Erstellung gefälschter Konten auf Börsen. Dies erleichtert Straftaten wie Geldwäsche und Marktmanipulation erheblich, da keine echte Identität benötigt wird.
Für Kryptobörsen und Finanzplattformen wird es zunehmend wichtiger, ihre Sicherheitskontrollen zu verbessern. Doch dies stellt auch eine Herausforderung dar, wie im Bericht betont wird:
„Biometrische Authentifizierungssysteme, die zu streng sind, könnten viele Fehlalarme erzeugen. Andererseits kann eine zu lasche Kontrolle Betrug begünstigen.“
Es gibt zwar Methoden zur Erkennung solcher KI-Tools, beispielsweise durch manuelle Überprüfung von Bildern und Videos. Doch für viele Kryptobörsen ist dies aufgrund der hohen Ressourcenanforderungen schwierig.
Trotz dieser Bedrohungen gibt es auch positive Entwicklungen im Bereich der KI. In früheren Berichten wurde aufgezeigt, wie KI-Kryptowährungen wie Bittensor (TAO) starke Zuwächse verzeichnen.