Gino Presti Gino Presti
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Komplette Kryptobörse wegen Datingbetrug aufgelöst: Wie konnte das passieren?

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Wallets und Bo…
Ein Bild der Benutzeroberfläche einer Dating-Website oder -App auf einem Mobiltelefon

Foto: Tero Vesalainen/Shutterstock

Kryptoplattform Debiex muss $2,4 Millionen wegen Datingbetrug zurückzahlen. Außerdem darf auf der Plattform nicht mehr gehandelt werden. Sie wurden von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) aus den Vereinigten Staaten angeklagt, erschienen jedoch nicht zu ihrem Prozess in Arizona. Was ist passiert?

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Die Anklage gegen die dubiose Kryptoplattform

In einer Anklage gegen Debiex ist zu lesen, wie sie ihre Kunden betrogen haben sollen. Sie überredeten Kunden, digitales Geld auf ihre Kryptoplattform zu überweisen, wonach der größte Teil nicht mehr nachverfolgt werden konnte. Die offizielle Anklage gegen die Plattform kann hier gelesen werden.

Ein kleiner Teil konnte noch zu einer Wallet im Namen von Zhang (Cheng Yang) zurückverfolgt werden, wodurch man ihm auf die Spur kommen konnte. Der Rest wurde zu Wallets unbekannter Personen transportiert.

Ein Bundesrichter aus Arizona, Douglas Rayes, entschied, dass Debiex die gestohlenen $2,2 Millionen an die Opfer zurückzahlen und zusätzlich noch $221.500 als Zivilstrafe zahlen muss. Sie wurden in Abwesenheit verurteilt.

Wie funktionierte der Betrug?

Debiex hatte eine Website erstellt, auf der sie allerlei offiziell klingende Dinge behaupteten, wie dass man dort „Mining transactions“ durchführen und „Futures Trading“ betreiben könne. Sie hatten alles so technisch wie möglich gestaltet, damit es realistisch aussah. Mitarbeiter präsentierten sich als Experten-Trader.

Am 28. November 2022 hatte Zhang eine Wallet erstellt, auf die er die Gelder von „Klienten“ einzahlen ließ.

Datingbetrug: ‚Pig Butchering‘

Ihre ‚Zielgruppe‘ waren chinesische Amerikaner. Bei dieser demografischen Gruppe versuchten geheime Mitarbeiter der Plattform, romantische Gefühle durch attraktive Fotos zu wecken. Wenn die Opfer angebissen hatten, wurden sie zu Debiex gelockt, um zu ‚investieren‘.

Diese Form trägt den offiziellen Namen ‚Sha Zhu Pan‘ oder auf Englisch ‚Pig Butchering‘. Dies ist eine Vorgehensweise, bei der man versucht, das Vertrauen potenzieller Opfer zu gewinnen, damit sie schließlich ihr Geld einzahlen.

Nachdem das Geld auf Debiex eingezahlt wurde, wurde es auf mehrere Wallets verteilt, damit es schwer sein würde, es zurückzufinden. Anschließend wurden die Opfer zum Traden angespornt, wobei ihnen ein ‚vielversprechender Bot‘ vorgehalten wurde.

Mit vielversprechenden aber gefälschten Zahlen wurden die Opfer ermutigt, noch mehr Geld zu investieren. Die guten Ergebnisse existierten jedoch nur in der Fantasie, sie wurden einfach erfunden und auf einem Bildschirm auf der Website von Debiex angezeigt.

Sobald die Einzahlungen aufhörten, brach die Kommunikation ab oder Debiex versuchte, mit ‚Steuern‘ noch mehr Geld zu bekommen, wonach sie ihr Geld zurückerhalten würden.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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