Hacks bleiben eine Gefahr in der Kryptowelt und Chainalysis warnt
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In der Welt der Kryptowährungen sind Hacker und ähnliche Kriminelle leider immer noch ein Thema. Auch im Jahr 2024 sind sie noch massiv aktiv, um Kryptobörsen anzugreifen. Dabei konzentrieren sie sich heute auf zentrale Börsen, im Gegensatz zu den dezentralen Börsen, die in der Vergangenheit populärer waren. Auch die Zahl der Hackerangriffe hat wieder zugenommen, wie aktuelle Daten zeigen.
Krypto-Kriminalität beginnt 2024 wieder zu steigen
Aus Statistiken von Chainalysis geht hervor, dass Hacker ihre Laschen auf die zentralen Börsen richten. Dies verkündete das Blockchain-Analyseunternehmen in einem neuen Bericht, der am 15. August veröffentlicht wurde. Der Bericht ist ein halbjährliches Update über die Kriminalitätszahlen in der Krypto-Welt.
Positiv zu vermerken ist, dass in diesem Jahr bisher weniger illegale Transaktionen im Kryptobereich stattgefunden haben. Allerdings haben die verschiedenen Arten von kriminellen Aktivitäten in der Branche wieder zugenommen. Seit Jahresbeginn ist die Gesamtzahl der illegalen Aktivitäten in der Kryptobranche um 19,6 Prozent zurückgegangen. Der Wert der gehandelten Kryptowährungen lag anfangs bei beachtlichen 20,9 Milliarden US-Dollar, heute sind es nur noch 16,7 Milliarden US-Dollar.
Die Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) Börsenprodukte spielen eine große Rolle beim Rückgang der oben genannten Zahlen, so Chainalysis. Die börsengehandelten Fonds (ETFs) sorgen für mehr legale Krypto-Transaktionen und weniger illegale Onchain-Aktivitäten.
Das klingt nur positiv, könnte man meinen. Doch das zehn Jahre alte amerikanische Unternehmen berichtet, dass es zwei negative Entwicklungen im Bereich der Kryptokriminalität gibt. Es handelt sich dabei um die Gesamtzahl der gestohlenen Gelder und um Ransomware (Erpressung über das Internet).
Anzahl der Vorfälle und gestohlener Gelder gestiegen
Im letzten Jahr hat sich die Zahl der Hackerangriffe halbiert. Leider ist die Zahl in diesem Jahr wieder angestiegen. Dem Bericht zufolge ist die Gesamtsumme der gestohlenen Gelder um 84 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Aktuell beläuft sich die Summe, die seit Jahresbeginn bis Ende Juli gestohlen wurde, auf 1,58 Milliarden Dollar.
Auch die Zahl der Hackerangriffe ist laut Chainalysis gestiegen. Im Vergleich zu 2023 gab es 2,8 Prozent mehr Vorfälle. Auch die Menge des gestohlenen Geldes pro Vorfall ist um fast 80 Prozent gestiegen. So wurden letztes Jahr durchschnittlich 5,9 Millionen Dollar pro Vorfall gestohlen. Heute sind es 10,6 Millionen Dollar.
Dies dürfte vor allem mit dem steigenden Preis von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zusammenhängen. Natürlich ist dann auch der gestohlene Betrag direkt höher oder mit gestiegen. Bitcoin steht mit einem respektablen Plus von 130 Prozent seit dem Tiefpunkt im vergangenen Jahr da. Damals lag der Preis noch bei rund 26.000 Dollar pro BTC, zum Zeitpunkt des Schreibens sind es 58.000 Dollar.