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Die Welt von Kryptowährungen und Blockchain wächst seit Jahren stetig bei institutionellen Anlegern. Noch vor kurzem wollten große Investoren nichts von dieser Branche wissen, aber das ändert sich allmählich. In einigen Ländern ist Krypto beliebter als anderswo, wie etwa in Japan. Dort hat bereits eine kleine Mehrheit der Institutionen Pläne für Krypto.
Krypto beliebt bei japanischen Institutionen
Japans größte Investmentbank, Nomura, untersucht jährlich über Laser Digital die Haltung von Investoren gegenüber Kryptowährungen. Laser Digital ist eine Tochtergesellschaft von Nomura, was der Investmentbank eine Exposition in der Krypto-Industrie ermöglicht.
Für die Studie dieses Jahres hat Nomura 547 wohlhabende japanische Investoren und Finanzinstitute interviewt. Von diesen haben 25% eine positive Meinung über Kryptowährungen. 52% sind neutral und 23% sind negativ. Auffälliger ist das Verhältnis zwischen Aussicht und Wissen über den Sektor. Denn mit zunehmendem Wissen sinkt die Negativität. Von den gut informierten Investoren haben 40% eine positive Ansicht, während diejenigen mit einer negativen Ansicht nur 11% dieser Gruppe ausmachen.
Darüber hinaus halten 62% die Anlageklasse für eine gute Form der Diversifizierung. 42% sind vor allem am hohen Renditepotenzial von Kryptowährungen interessiert und 16% glauben, dass sie Kryptowährungen als Ersatz für Fiat-Währungen nutzen könnten. Derzeit sehen sie Kryptowährungen eher als Investition und nicht als praktisches Finanzinstrument.
Zudem planen 54% in den nächsten drei Jahren in Krypto zu investieren. Neben Diversifikation und hohem Renditepotenzial sind die geringe Korrelation mit anderen Anlagen und ein möglicher Inflationsschutz Gründe dafür. Japan kämpft mit einem besonderen Inflationsproblem – sogar im Vergleich zu vielen anderen wohlhabenden Ländern. Dies brachte den Bitcoin-Kurs in dem Land zu einem frühen Rekord.
Japanische Investoren bleiben vorsichtig
Dennoch sind die Institutionen nach wie vor sehr vorsichtig und halten mehrheitlich zwischen 2 und 5% ihres Gesamtportfolios. Mindestens 76% planen, ihre Investitionen länger als ein Jahr zu halten. 25% wollen sogar länger als 5 Jahre investieren.
Der wichtigste Grund, nicht zu investieren, ist ein mangelndes Verständnis der Fundamentaldaten, z.B. ob der Kurs über- oder unterbewertet ist. Dies veranlasst 32,1% der Befragten zum Ausstieg. Das Kontrahentenrisiko und die enormen Kursschwankungen sind für 28,8% bzw. 24,7% Grund genug, nicht zu investieren.